Interview: Ärztliche Versorgung: Drei Fragen an den Bürgermeisterkandidaten der FDP

Martin Gräf kandidiert am 21.10.2018 zum Verbandsbürgermeister der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein.
Eines seiner Themenbereiche ist die medizinische Versorgung unserer Region.

EAZ: Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für die medizinische Versorgung in unserer Region?

Martin Gräf: Eine der größten Herausforderungen wird die Nachfolge der Hausarztpraxen sein. Viele unserer praktizierenden Ärzte werden in den nächsten Jahren ihre Altersruhe in der Region anstreben. Ähnlich sieht es jetzt schon in der Pflege aus, hier kämpfen wir jetzt schon mit dem Fachkräftemangel und müssen noch aktiver gegensteuern.

EAZ: An welchen Punkten kann die Verbandsgemeinde Gerolstein gegen diese Entwicklung ankämpfen?

Martin Gräf, FDP

Martin Gräf: Zum Glück hat man die Probleme auf Kreisebene identifiziert und ein Konzept zur gesundheitlichen Versorgung 2015 präsentiert. Im Kern steht die Entlastung von Hausärzten durch die Arbeit von speziell ausgebildeten medizinischen Fachangestellten und Pflegekräften. Ein weiterer wichtiger Schritt um drohenden Ärztlichen Versorgungslücken entgegen zu wirken ist es, konkrete Anreize für Mediziner zu schaffen. Neben der Standortentscheidung sind Maßnahmen zur ärztliche Nachwuchsgewinnung interessant. Hier gilt es sich stark mit der Kassenärztlichen Vereinigung, Universitäten und Absolventen zu vernetzten. Mobile Versorgungskonzepte müssen ausgebaut werden. Telemedizin ist kein Patentrezept, kann aber eine ärztliche Versorgung weitestgehend sicherstellen.

EAZ: Was wollen Sie als Verbandsbürgermeister im Gesundheitswesen beeinflussen?

Martin Gräf: Ich bedauere die Schließung der Gynäkologe außerordentlich und würde mich für die Wiedereinführung dieser einsetzen. Gerade in unserer Region keine Geburtshilfe anzubieten erachte ich als großen Verlust für unser Krankenhaus.

EAZ: Herr Gräf, vielen Dank für das Interview.

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