DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH zieht positive Bilanz 2010

Alle Landkreise und kreisfreien Städte (Ausnahme Stadt Trier) haben in Anlehnung an das rheinland-pfälzische Rettungsdienstgesetz die Wahrnehmung der Aufgaben des Rettungsdienstes u. a. dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) übertragen, so auch die Landkreise Vulkaneifel und Bernkastel-Wittlich. In der Anlage 1 zum öffentlich-rechtlichen Vertrag legten die Landkreise fest, wo Rettungswachen einzurichten sind und welche Rettungsmittel wann einsatzbereit zu halten sind.

Die DRK-Kreisverbände Daun und Bernkastel-Wittlich in der Rechtsform des‚ eingetragenen Vereins’ haben als gleichberechtigte Partner die DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH mit Sitz in Daun mit Wirkung zum 01.01.1997 gegründet und ihr die Wahrnehmung der Aufgaben des Rettungsdienstes für ihr Gebiet übertragen.

Der Rettungsdienst hat sich über kostendeckende Benutzungsentgelte zu finanzieren, die das DRK mit den Kostenträgern (Krankenkassen) verhandelt. In Rheinland-Pfalz sind diese Entgelte einheitlich und gelten für alle Leistungserbringer (ASB, DRK, MHD, JUH, Feuerwehr und Private).

Bedingt durch Bevölkerungsdichte und Einsatzaufkommen ist eine unterschiedliche Auslastung des Rettungsdienstes gegeben.; deshalb gibt es bilanzpositive und bilanznegative Rettungsdienstorganisationen. Innerhalb des DRK erfolgt ein interner Finanzausgleich.

Die DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH – so deren Geschäftsführer Gerd A. Hommelsen – hatte in 2010 ein Haushaltsvolumen von 7,5 Mill. Euro, welches sich verteilt auf 75 % Personal-, 5 % Sach- und 20 % Betriebskosten.. Das Defizit (Fehlbetrag) betrug in 2009 863.928,78 Euro, welches aus Mitteln des DRK-internen Finanzausgleiches ausgeglichen wurde. 

Die DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH unterhält rund-um-die-Uhr zehn Rettungswachen (Daun, Gerolstein, Jünkerath, Kelberg; Bernkastel-Kues, Manderscheid, Morbach, Thalfang, Traben-Tarbach und Wittlich) und ist an der Besetzung der Integrierten Leitstelle Trier personelle beteiligt. Notärzte werden gestellt von den Krankenhäusern in Daun, Gerolstein, Bernkastel-Kues und Wittlich; auf freiwilliger Basis nehmen am Notarztdienst teil Ärzte aus Morbach und Trarben-Trarbach in der jeweiligen Rettungswache.

Die DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH schloss Koopera- tionsverträge mit dem ADAC betreffend die Besetzung des Rettungshub- schrauber ‚Christoph 10’ mit   Rettungsassistenten und dem   Malteser

Hilfsdienst betreffend der Vorhaltung eines Krankentransportwagens in Wittlich.

Im Jahresdurchschnitt 2010 waren beschäftigt:

– 119 Rettungsassistenten/Rettungssanitäter im Hauptamt
   51 Aushilfskräfte (Rettungsassistenten/Rettungssanitäter)
  7 ehrenamtliche Mitarbeiter (Rettungsassistenten/Rettungssanitäter)
–  10 Zivildienstleistende (Rettungssanitäter)
   2 Freiwilliges Soziales Jahr (Rettungssanitäter)
   5 Mitarbeiter in der Verwaltung
   4 Reinigungskräfte.
=198 MitarbeiterInnen. 

In 2010 wurde die DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH von der Integrierten Leitstelle zu insgesamt 33.251 Einsätzen (Vorjahr 33.504) alarmiert.                            

Die Einsätze verteilen sich auf folgende Rettungsmittel: 

– Notarzteinsatzfahrzeug      3.970 =   11,9 %;     129.814 km =   10,2 %
– Notarztwagen                      3.640 =   10,9 %;     142.527 km =   11,2 %
– Rettungswagen                    4.742 =   14,3 %;     214.920 km =   16,9 %
– Krankentransportwagen   17.976 =   54,1 %;     744.377 km =   58,6 %
– Fehleinsätze                         2.923 =      8.8 %;       38.832 km =     3,1 %
 

insgesamt                              30.529 = 100,0 %; 1.312.275 km = 100,0 %.

Statistisch gesehen, ist innerhalb unseres Versorgungsgebiet der Rettungsdienst kalendertäglich 91 mal ausgerückt!

V.i.S.d.P.: Gerd A. Hommelsen, Geschäftsführer bei der DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH 

Anhang: Verteilung des Einsatzaufkommens auf die Rettungswachen

– insgesamt (alle Rettungswachen )           

Notärzte in den Standorten Daun, Gerolstein, Bernkastel-Kues, Wittlich, Morbach und Traben-Trarbach waren 4.143 (2009: 3.834) mal im Einsatz; der Rettungshubschrauber ‚Christoph 10’ flog 1.832 Einsätze.

Laut Geschäftsführer Gerd A. Hommelsen ist erfreulicherweise mit Hilfe der DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH gesunken die Notarztabmeldequote des Krankenhauses Maria-Hilf in Daun von 7 % auf 0,8 % (= 72 Stunden bei 7 Abmeldungen) und des Krankenhauses St. Elisabeth in Gerolstein von 5 % auf 3,2 % (= 141 Stunden bei 22 Abmeldungen), weil das DRK ehemalige Zivildienstleistende, die als Ärzte im Köln-Bonner Raum arbeiten, für den Notarztdienst gewinnen konnte, die auch weitere Kollegen ansprachen. Stolz ist Gerd A. Hommelsen auch darauf, dass seit dem 01.06.2009 zu 100 % in der Organisation des DRK von der Rettungswache Morbach aus der Notarztdienst zwischen 19.00 Uhr und 07.00 Uhr sichergestellt werden konnte. 

Mit 31 Fahrzeugen (einschl. Reservefahrzeuge) des Rettungsdienstes wurden in 2010 zurückgelegt 1.270.470 km (2009: 1.267.858 km).

Bei diesem recht nüchternen Zahlwerk darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich hinter jedem Rettungsdiensteinsatz Menschen in Not befinden , die auf eine schnelle und professionelle Hilfe angewiesen sind. Dies kann nur in Zusammenarbeit mit den Disponenten der Integrierten Leitstelle Trier, den Mitarbeitern der DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH, den Angehörigen der DRK-Ortsvereine und den Ärzten geschehen. Für die Mitwirkung aller am Rettungsdienst beteiligten Personen bedankt sich herzlichst Geschäftsführer Gerd A. Hommelsen.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen