Zahl des Hochschulpersonals so hoch wie nie zuvor

Die rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen beschäftigten zum Ende des Jahres 2018 rund 27.900 Menschen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war das die höchste Beschäftigtenzahl seit Beginn der Erfassung der amtlichen Statistik. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl des Hochschulpersonals um 1,6 Prozent.

Der Zuwachs der Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Hochschulen ist im Wesentlichen auf den Ausbau des Personals in der Verwaltung zurückzuführen. Während die Zahl des wissenschaftlichen Personals gegenüber dem Vorjahr nur um 0,6 Prozent stieg, nahm die Beschäftigtenzahl in der Verwaltung um 2,9 Prozent zu. Der Ausbau der personellen Verwaltungsinfrastruktur ist nachvollziehbar, da zwischen 2008 und 2018 die Zahl des wissenschaftlichen Personals (plus 41 Prozent) deutlich stärker stieg als die Zahl des Verwaltungspersonals (plus 21 Prozent).

Betreuungsrelation: 60 Studierende je Professorin bzw. Professor

Unter dem wissenschaftlichen Personal waren Ende 2018 rund 2.100 Professorinnen und Professoren beschäftigt, davon 109 an einer Juniorprofessur. Im Durchschnitt betreute jede Professorin bzw. jeder Professor 60 Studierende. Das beste Betreuungsverhältnis wiesen die eher kleineren Hochschulen wie die Cusanus Hochschule Bernkastel-Kues, die Theologische Fakultät Trier und die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer auf. Eine vergleichsweise hohe Studierendenzahl je Professur verzeichneten die Universitäten Koblenz-Landau, Trier und Kaiserslautern.

Neben der unterschiedlichen Betreuungsrelation der Hochschulen zeigten sich auch 2018 noch geschlechterspezifische Unterschiede in der Besetzung von Professuren und Lehrstühlen. Während bei den Männern 18 Prozent des wissenschaftlichen Personals Inhaber einer Professur oder eines Lehrstuhls waren, hatten nur 7,9 Prozent der Wissenschaftlerinnen die Stellung einer Professorin. Damit waren weniger als ein Viertel der Professuren und Lehrstühle mit einer Frau besetzt.

Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals

Im Rahmen der Kultusministerkonferenz haben Bund und Länder eine Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen vereinbart. Ein Ziel war es, verstärkt wissenschaftliche Nachwuchskräfte sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz hatten 2018 rund 1.800 wissenschaftlich Beschäftigte eine ausländische Staatsangehörigkeit (11,4 Prozent). Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammten aus Italien. Dies begründet sich unter anderem in Kooperationen mit italienischen Hochschulen, internationalen Forschungsprojekten und durch den interdisziplinären Arbeitskreis zu italienbezogener Forschung der Universität Mainz.

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