Verdi will Warnstreiks in Kitas ausweiten

Mainz (dpa/lrs) – Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will die Warnstreiks an rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten ausweiten und plant daher an diesem Donnerstag und Freitag Aktionen auch im Bezirk Mittelrhein. Betroffen von den Warnstreiks seien besonders die Städte Mainz, Bad Kreuznach, Ingelheim, Bingen, Idar-Oberstein, Bad Ems, Boppard und die Verbandsgemeinde Weißenthurm, wie Verdi am Dienstag mitteilte. Verdi rechnet mit insgesamt etwa 700 Streikenden. Für diesen Donnerstag ist eine Demonstration von Warnstreikenden in der Mainzer Innenstadt (10.00 Uhr) geplant.

Die meisten Kitas in den genannten Kommunen werden laut Verdi ganztägig komplett geschlossen sein. Es könne auch sein, dass sich Beschäftigte in weiteren Städten und Gemeinden den Warnstreiks anschließen. Die Gewerkschaft bat die Eltern um Verständnis und empfahl ihnen, sich sicherheitshalber in ihrer jeweiligen Einrichtung zu erkundigen, ob auch diese vom Streik betroffen und geschlossen ist.

Zu Warnstreiks hatte Verdi zudem bereits für diesen Mittwoch und Donnerstag in der Pfalz aufgerufen. Für die Städte Dudenhofen, Frankenthal, Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuhofen, Pirmasens, Speyer, Schifferstadt, Worms und Zweibrücken rechnete Verdi insgesamt mit 600 bis 700 Teilnehmern an Aktionen. Für Mittwoch ist in Ludwigshafen zudem eine Demonstration durch die Innenstadt geplant.

Am Donnerstag und Freitag sollen in insgesamt rund 160 Einrichtungen im Raum Trier und im Saarland Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Arbeit ruhen lassen, wie Verdi weiter mitteilte. Zudem werde am Donnerstag in Saarbrücken demonstriert. Ebenfalls für Donnerstag ruft die Gewerkschaft GEW zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen in den rheinland-pfälzischen Kommunen sowie bei der Protestantischen Landeskirche der Pfalz auf.

Hintergrund ist der Tarifkonflikt der Gewerkschaften mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände. Die bundesweiten Tarifverhandlungen sollen am 16. und 17. Mai in Potsdam fortgesetzt werden. Verdi und die GEW fordern Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine höhere Eingruppierung von Beschäftigten. Bundesweit betrifft der Tarifvertrag rund 330.000 Menschen.

 

 

 

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