Mehr Verkehrstote als im Vorjahr: Alkohol häufiger Ursache

Mainz (dpa/lrs) – Auf den Straßen in Rheinland-Pfalz sind im vergangenen Jahr 139 Menschen ums Leben gekommen. Das waren 22 mehr als 2021 und 11 mehr als 2020, wie Innenminister Michael Ebling (SPD) am Montag in Mainz mitteilte. Die beiden Pandemiejahre seien aber mit 2022 nicht vergleichbar, sagte der SPD-Politiker. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 starben im vergangenen Jahr 14 Menschen weniger im Straßenverkehr.

Der Trend bei den Verletzten ist ähnlich: Mehr Schwer- und mehr Leichtverletzte als während der Pandemiejahre, aber weniger als 2019. So wurden 2022 bei Verkehrsunfällen rund 2800 Menschen schwer (718 weniger als 2019) und etwa 14.650 leicht (minus 625) verletzt.

Alkohol ist als Unfallursache in der Pandemie deutlich gestiegen. «Hier ist ein starker Anstieg zu verzeichnen, der mit dem gestiegenen Alkoholkonsum in den letzten Jahren, insbesondere in der Corona-Pandemie einhergeht», stellte der neue Inspekteur der rheinland-pfälzischen Polizei, Friedel Durben, fest.

Bei 898 Unfällen mit Verletzten oder Getöteten war Alkohol 2022 die Hauptursache. Das waren jeweils 186 Fälle mehr als 2021 und 2020. Vor der Pandemie (2019) war Alkohol bei 782 Unfällen mit Toten und Verletzten die Hauptursache. Sicherheitsabstand, Geschwindigkeit und Vorfahrt waren allerdings vor und nach der Pandemie die Hauptursachen. Allerdings seltener als vor und während der Corona-Jahre.

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