Mehr Geld für die Geburtshilfe

Mainz (dpa/lrs) – Um die Geburtshilfeabteilungen in den Krankenhäusern zu unterstützen, erhalten die Länder vom Bund zusätzliches Geld für dieses und das nächste Jahr. Auf Rheinland-Pfalz entfallen rund 5,78 Millionen Euro für 2023. Wie und nach welchen Kriterien das Geld an die 29 Krankenhäuser mit Geburtshilfe verteilt wird, erläutert Ministerialdirektor Daniel Stich (SPD) aus dem Gesundheitsministerium an diesem Mittwoch (11.00 Uhr) in Mainz.

Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz lobt, dass kein Standort leer ausgeht. Geschäftsführer Andreas Wermter gibt allerdings zu bedenken, dass die finanzielle Entlastung auf die Jahre 2023 und 2024 beschränkt ist. Zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser mit Geburtshilfe sei auch danach Unterstützung notwendig. Als Gründe nannte er die aktuellen Kostensteigerungen, die anstehenden Tariferhöhungen und die Abrechnung nach Fallpauschalen, insbesondere bei kleinen Abteilungen mit geringer Geburtenanzahl.

Wermter forderte ein Vorschaltgesetz des Bundes, mit dem die aktuell nicht finanzierte Kostensteigerung kurzfristig ausgeglichen werden könne. Mittel- und langfristig müssten – so wie es der Bundesgesetzgeber derzeit plant – bei der Finanzierung Vorhaltekosten stärker berücksichtigt werden, also beispielsweise für eine personelle Mindestbesetzung mit Ärzten und Hebammen.

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