Mehr als 2000 angehende Lehrkräfte im Referendariat

Mainz (dpa/lrs) – An den Studienseminaren in Rheinland-Pfalz werden zurzeit 2052 angehende Lehrerinnen und Lehrer auf den Schuldienst vorbereitet. Von ihnen wollen 715 an einer Grundschule unterrichten, wie das Bildungsministerium in Mainz auf Anfrage mitteilte. 642 streben das Lehramt an Gymnasien an. Danach folgen die berufsbildenden Schulen (273), Realschulen plus (240) und Förderschulen (182).

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz hat vorgeschlagen, allen Studienreferendaren und -referendarinnen an Gymnasien nach Abschluss des 18 Monate dauernden Vorbereitungsdienstes und der zweiten Staatsprüfung direkt einen Arbeitsvertrag anzubieten – zumindest auf Vertretungsbasis. «Der Fachkräftemangel macht sich nun auch und gerade im Bereich des gymnasialen Lehramtes drastisch bemerkbar», erklärte die Landesvorsitzende Cornelia Schwartz.

Nach den zuletzt verfügbaren Daten haben 2020 insgesamt 758 Studierende die Abschlussprüfung für das Lehramt an Gymnasien bestanden. Das waren gut ein Viertel (27,6 Prozent) weniger als 2017. Die Zahl der Absolventen für das Lehramt an Grundschulen stieg hingegen im selben Zeitraum um 28,9 Prozent auf 508.

Wer den Weg zum Lehramt wählt, hat sehr gute Chancen, auch einen Arbeitsplatz zu bekommen. Nach einem absolvierten Lehramtsstudium fürs Gymnasium haben im Januar nur 26 Pädagogen keinen Platz für den schulischen Vorbereitungsdienst erhalten. Von diesen hatten nach Angaben des Ministeriums zum vergangenen Einstellungstermin Mitte Januar 22 das Fach Philosophie studiert – dieses gehört nicht zu den ausgewiesenen Bedarfsfächern.

 

 

 

 

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