Mann sticht im Streit um rechtsextreme Musik 20-Jährigen

Bingen/Mainz (dpa/lrs) – Ein 23-Jähriger soll in einer Studentenverbindung in Bingen auf einen 20 Jahre alten Mann eingestochen haben. Der 20-Jährige soll sich zuvor über rechtsextreme Musik beschwert haben, die der Beschuldigte abgespielt hatte, wie die Staatsanwaltschaft in Mainz am Mittwoch mitteilte. Der 20-Jährige habe bei der Tat Mitte Februar vier Stichwunden am Oberkörper mit einer Tiefe von maximal 0,5 Zentimetern erlitten, hieß es. Zuvor sei es zu einer «verbalen Auseinandersetzung» gekommen. Zunächst hatte die «Frankfurter Rundschau» über die Tat berichtet.

Die genauen Hintergründe sowie das Motiv des Beschuldigten seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der 23-Jährige soll einer anderen Studentenverbindung angehören und am Abend der Tat als Gast in der Bingener Verbindung übernachtet haben. Der 20-Jährige sei Mitglied der Studentenverbindung, in deren Vereinsheim sich die Tat ereignete. Er sei nach einer Behandlung am Folgetag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Beschuldigte habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten nach dem Vorfall zunächst keine Mitteilung zur Tat veröffentlicht. Ein Sprecher erklärte, die Staatsanwaltschaft habe davon abgesehen, da sich die Tat in einem privaten Rahmen ereignet habe und zum Tatzeitpunkt keine «Öffentlichkeitswirkung» eingetreten sei. Zudem seien bei der Tat keine «gravierenden Rechtsgutsverletzungen eingetreten» und es bestehe kein dringender Tatverdacht für ein versuchtes Tötungsdelikt.

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