Land fördert fünf Ankerzentren für Post-Covid

Mainz (dpa/lrs) – Rund 80.000 Menschen in Rheinland-Pfalz haben nach Erkenntnissen des Gesundheitsministeriums Long- oder Post-Covid-Symptome. Etwa die Hälfte von ihnen sei deswegen mehrfach bei Ärzten gewesen, sagte Landesimpfkoordinator und Ministerialdirektor Daniel Stich (SPD) am Mittwoch in Mainz. Etwa 1500 bis 2000 Rheinland-Pfälzer litten am Chronischen Fatigue-Syndrom. Interdisziplinäre Ankerzentren in den fünf Oberzentren sollen voraussichtlich von Sommer an Anlaufstellen für Betroffene werden. Dafür werde das Land bis zu 250.000 Euro ausgeben. «Wir wollen die Menschen an die Hand nehmen», sagte Stich. Dafür sei eine Lotsenfunktion der Hausärzte notwendig.

Zugleich müsse die Forschung verbessert werden, weil noch viele empirische Daten fehlten. «Wir haben noch keine klare Diagnostik und Therapie», sagte Stich.

Vertreter der Krankenkassen, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Hausärzte, Selbsthilfegruppen und Psychotherapeuten hatten zuvor gemeinsam beraten. Die Gespräche sollen fortgesetzt und Einzelheiten bis zum Sommer geklärt werden. Schon vorher solle es eine spezielle Internetplattform zum Thema Post-Covid und Informationen bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) geben. Der Bund wolle bis Ende des Jahres rechtsverbindliche Grundlagen für die vertragsärztliche Versorgung Betroffener auf den Weg bringen.

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