Keine flächendeckende Gefährdung von Firmen im Ahrtal

Mainz (dpa/lrs) – Gut zehn Monate nach der Ahr-Flut mit 134 Toten und Tausenden verwüsteten Gebäuden befürchtet die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt kein größeres Firmensterben. «Wir gehen im Moment trotz der schwierigen Gesamtlage nicht von einer flächendeckenden Gefährdung von Unternehmen aus», sagte die Freidemokratin laut Sprechvermerk am Donnerstag im Mainzer Landtagsausschuss für Wirtschaft und Verkehr. Die genaue Zahl existenzbedrohter Firmen kenne die rot-grün-gelbe Landesregierung nicht, «da es weder eine Meldepflicht noch eine umfassende statistische Erfassung gibt».

Schmitt ergänzte: «Die Unternehmerinnen und Unternehmer packen an und stecken mitten im Wiederaufbau.» Das Land würde Einkommenseinbußen von Firmen im Ahr-Flutgebiet gerne länger als sechs Monate ausgleichen. Diese von der EU vorgesehene Befristung habe sich bei einer so umfassenden Naturkatastrophe wie Mitte Juli 2021 im Ahrtal nicht bewährt. «Land und Bund werden daher in dieser Sache zunächst informelle Gespräche mit der Europäischen Kommission suchen», kündigte die Wirtschaftsministerin an.

Bei der rheinland-pfälzischen Förderbank ISB seien bis zum 16. Mai 378 Anträge von Unternehmen auf Wiederaufbauhilfe eingegangen. Bei 166 davon fehlten noch Unterlagen. «Von den 212 vollständigen Anträgen sind 141 bewilligt. Das Bewilligungsvolumen beträgt 165,4 Millionen Euro», erläuterte Schmitt.

 

 

 

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