Industrie verzeichnete im März deutliches Umsatzplus

Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe verbuchten im März 2022 einen deutlichen Umsatzzuwachs. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahreswert um 23 Prozent (Deutschland: plus 6,8 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten wies einen leichten Zuwachs von 0,9 Prozent auf (Deutschland: plus 0,6 Prozent).

Im März 2022 setzten die Industriebetriebe Waren im Wert von 10,9 Milliarden Euro um. Die Inlandsumsätze entwickelten sich mit einem Plus von 26 Prozent dynamischer als die aus dem Ausland (plus 20 Prozent). Zum Vergleich: In Deutschland stieg der Umsatz aus dem Ausland nur um 3,2 Prozent, aus dem Inland um elf Prozent. Die rheinland-pfälzische Exportquote sank um 1,2 Prozentpunkte auf 55,1 Prozent.

Neun der zehn umsatzstärksten Branchen steigerten ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Pharmaindustrie verdreifachte aufgrund der hohen Inlandsnachfrage nach einzelnen pharmazeutischen Erzeugnissen ihre Erlöse nahezu (plus 195 Prozent). In etwa doppelt so viele Umsätze erwirtschaftete die Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 95 Prozent). Die weiteren Zuwächse bewegten sich in einem Korridor von 30 Prozent bei den Herstellern von Papier und Pappe bis acht Prozent in der Glas- und Keramikindustrie. Der Maschinenbau setzte 4,3 Prozent weniger um.

Beschäftigte

Insgesamt waren im März 2022 rund 257.400 Beschäftigte in den Betrieben des rheinland-pfälzischen Verarbeitenden Gewerbes tätig; das waren rund 2.100 bzw. 0,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. In fünf der zehn umsatzstärksten Branchen wurde mehr Personal eingestellt: Die meisten Neuzugänge verbuchte die Metallerzeugung und -bearbeitung (plus fünf Prozent). Die weiteren Zunahmen lagen zwischen 4,1 Prozent bei den Herstellern von Metallerzeugnissen und 2,2 Prozent in der Pharmaindustrie. Die höchsten Beschäftigungsrückgänge gab es bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 3,9 Prozent).

Zeitraum Januar bis März

Im ersten Quartal 2022 erwirtschaftete die rheinland-pfälzische Industrie gegenüber dem Vorjahreszeitraum 30 Prozent mehr Umsatz.  Auslands- und Inlandsumsätze nahmen jeweils deutlich zu (plus 27 bzw. 33 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten stieg um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen