Freie Wähler kritisieren Tourismusstrategie

Mainz (dpa/lrs) – Die Freien Wähler haben die Landesregierung aufgefordert, die Tourismusstrategie auszubauen. Rheinland-Pfalz bleibe als Tourismusstandort «weit hinter seinen Möglichkeiten», sagte Stefan Wefelscheid, der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler, in einer von seiner Fraktion beantragten aktuellen Debatte am Donnerstag im Landtag in Mainz. Tourismus sei für das Land von immer größerer Bedeutung, doch es fehle «an einer sympathischen und nachhaltigen Kampagne». Seit 1992 sei die Zahl der touristischen Übernachtungen lediglich um 13,5 Prozent gestiegen, sagte Wefelscheid. Im benachbarten Hessen dagegen seien es beispielsweise im gleichen Zeitraum 22 Prozent mehr gewesen.

Wefelscheid forderte eine umfangreichere finanzielle Unterstützung der Tourismusförderung, eine Auswertung der Dachmarke «Rheinland-Pfalz Gold» und neue Strukturen innerhalb der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH. Konkrete Forderungen stellte auch die CDU-Landtagsabgeordnete Petra Schneider: Es brauche neue Rad- und Wanderwege. Die Schifffahrt als «Publikumsmagnet» müsse ausgebaut und mehr verbindende Brücken müssten errichtet werden.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) sprach nach den für den Tourismus schwierigen Corona-Jahren von «einer gigantischen Chance». Es gebe im Haushalt 2023/24 eine starke finanzielle Ausstattung. Und: «Die Menschen haben in unruhigen Zeiten das Bedürfnis nach Erdung, Heimat und Gastlichkeit.»

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