Mutter getötet und Haus angezündet: Täter schuldunfähig

Neuwied/Koblenz (dpa/lrs) – Ein Mann, der in Neuwied mutmaßlich seine Mutter getötet und anschließend Feuer in dem Haus gelegt hat, soll dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden. Das beantragte die Staatsanwaltschaft Koblenz beim Landgericht Koblenz. Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, geht sie auf Grundlage eines vorläufigen psychiatrischen Gutachtens davon aus, dass der 28-Jährige während der Tat schuldunfähig war.

Der Mann soll am 8. September 2022 in Neuwied zunächst seine 54 Jahre alte Mutter in dem gemeinsam bewohnten Haus mit Beil und Messer angegriffen und getötet haben. Anschließend legte er den Ermittlungen zufolge ein Feuer, das am Haus einen Schaden von etwa 100.000 Euro verursachte.

Vorgeworfen wird dem 28-Jährigen außerdem, dass er am 21. August 2022 mit einem Auto einen Streifenwagen touchiert und so einen Schaden von über 30 000 Euro verursacht habe. Danach woll er zwei Polizeibeamte beleidigt und Widerstand geleistet haben.

Das Amtsgericht Koblenz hatte bereits im Ermittlungsverfahren im Oktober die einstweilige Unterbringung des 28-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, wo er sich seitdem befindet. Das Landgericht Koblenz entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens, ein Termin für das sogenannte Sicherungsverfahren steht daher noch nicht fest.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen