„Ich bin die Tür“

Bischof Ackermann weiht Gemeinschaftsprojekt Kirche und Dorftreff ein

Trierweiler-Sirzenich. Die Türen von St. Johannes in Trierweiler-Sirzenich sind wieder geöffnet. Bischof Dr. Stephan Ackermann hat im Rahmen eines Gottesdienstes die Kirche eingeweiht und im Anschluss auch den neuen angeschlossenen Dorftreff. Bei der Feierstunde war auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu Gast. Das Gemeinschaftsprojekt von Kirchen- und Ortsgemeinde lobte Dreyer als „einzigartig“. Sirzenich wolle, „dass die Kirche im Dorf bleibt“.

„Ich bin die Tür“, hieß es im Tagesevangelium. Diese Worte Jesu stünden auch sinnbildlich für das Ereignis des Tages, die Wiedereröffnung der Kirchtüren von St. Johannes, erklärte der Bischof in seiner Predigt. Es seien Türen zu einem offenen Raum, mit der Weite und Freiheit Gottes „Ich hoffe, dass Menschen an diesen Ort kommen und sich der Gegenwart Gottes öffnen.“ Und auch die Menschen sollten sich einander gegenüber öffnen. Das Gemeinschaftsprojekt ermögliche die Begegnung mit Gott und den Menschen. Der Bischof bedankte sich bei allen, die dafür zusammengearbeitet hätten. Die Sirzenicher würden damit Zeugnis geben für „den Glauben an Gott und die Orientierung am Wohl der Menschen“.

„Danke für die würdevolle Weihe“, sagte Pfarrverwalter und Dechant Berthold Fochs. Es sei ein „einmaliges und einzigartiges Erlebnis“ gewesen: Von der Segnung des Wassers im Taufbrunnen und des Ambos, über die Weihe des Altars mit Beisetzung einer Reliquie der Seligen Schwester Blandine Merten, bis zur Salbung des Altars und der Kirchwände mit Chrisam und der Segnung des Tabernakels. Auch der frühere Pfarrer der Gemeinde, Hermann Zangerle, der das Projekt mit auf den Weg gebracht hatte, zeigte sich dankbar. Er sei „froh und stolz“, wieder Gottesdienst in der „altehrwürdigen Kirche“ feiern zu können, gleichzeitig mit der Einweihung des Dorftreffs.

„Altes bewahren und Neues gestalten“, beschrieb Ortsbürgermeister Matthias Daleiden das Gemeinschaftsprojekt. Bereits im 13. Jahrhundert soll es eine Kirche in Sirzenich gegeben haben. Die jetzt wieder eingeweihte Kirche trägt im Chorbogen die Jahreszahl 1436. In den 1970er Jahren wurde eine neue Kirche errichtet, die aus baulichen Mängeln vor eineinhalb Jahren erst profaniert, dann abgerissen wurde. Stattdessen wurde die alte Kapelle renoviert, die bis dahin als Sakristei genutzt wurde. Sie ist nun verbunden durch ein Foyer mit dem neu gebauten Dorftreff. „Die Zukunft der Kirche ist gesichert“, sagte Daleiden. Verbunden mit einer Begegnungsstätte für „Jung und Alt“.

Landrat Günther Schartz (Trier-Saarburg) bezeichnete die Einweihung der Kirche und des Dorftreffs als „historisches Ereignis“. Es zeige die dörfliche Gemeinschaft. Die Kirche und der Dorftreff im Zentrum gingen „zurück zu den Wurzeln“. Dazu beglückwünschte er Sirzenich. Auch Ministerpräsidentin Dreyer bedankte sich bei allen Beteiligten, die über eine Arbeit von mehreren Jahren „großes Engagement“ gezeigt hätten. Das Projekt sei eine „Perle in der Dorfgemeinschaft“.

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