Offenbach (dpa) – Für das Jahr 2022 zeichnet sich ein Anstieg der Unfallzahlen ab – insbesondere bei der Zahl von Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr. So seien von Januar bis November knapp 2,2 Millionen Straßenverkehrsunfälle registriert worden, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Das seien rund 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei knapp jedem 8. Unfall gab es Getötete oder Verletzte.
Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sei damit um rund 11 Prozent auf insgesamt 267 000 deutlich gestiegen. Mit 2568 Verkehrstoten in den ersten 11 Monaten des Jahres gab es einen Anstieg um 9 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Allein im November 2022 seien in Deutschland gut 29 000 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Das waren 9 Prozent beziehungsweise knapp 2400 Menschen mehr als im November 2021.
Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforscher der Versicherungen, führte den Anstieg unter anderem auf die zunehmende Normalisierung nach den Corona-Lockdowns in den beiden Vorjahren zurück. So habe etwa im Sommer 2022 der Reiseverkehr wieder voll eingesetzt, was sich auch in dem Anstieg der Unfallzahlen in diesen Monaten zeige. «Das ist eine absehbare Entwicklung.»
Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen