Warnstreiks gehen weiter: Tausende bei Kundgebungen

Kirchheimbolanden/Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind auch am Donnerstag fortgesetzt worden. Tausende Beschäftigte beteiligten sich an Kundgebungen. In Kirchheimbolanden im Donnersbergkreis kamen laut der Gewerkschaft GEW rund 1500 Demonstranten aus ganz Rheinland-Pfalz zusammen – vor allem Erzieherinnen. Viele Kitas sollten geschlossen bleiben. Mit dem Warnstreik und den Kundgebungen sollte in den bundesweiten Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Kommunen und Bund der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. Die Polizei schätzte die Zahl der Demonstranten in Kirchheimbolanden auf rund 1300.

In Saarbrücken beteiligten sich nach übereinstimmenden Angaben der Gewerkschaft Verdi und der Polizei am Donnerstag sogar etwa 5000 Beschäftigte aller möglichen Berufsgruppen an einer Kundgebung. Das waren Verdi zufolge deutlich mehr als erwartet. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen seien mit rund 50 Bussen aus dem ganzen Saarland angereist. Auch in Kirchheimbolanden sah die GEW nach eigenen Worten ihre Erwartungen bei der Teilnehmerzahl übertroffen. In der laufenden Warnstreikwelle in beiden Bundesländern fielen beispielsweise auch schon Busse aus und Mülltonnen blieben ungeleert.

Bund und Kommunen hatten ihren 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst in dem deutschlandweiten Tarifstreit fünf Prozent mehr Lohn und 2500 Euro Einmalzahlungen bei 27 Monaten Laufzeit angeboten. Die Gewerkschaft Verdi fordert weiterhin 10,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam geplant.

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