Wachsende Begeisterung für deutsche Trüffel

Merzig/Schallstadt (dpa/lrs) – In Deutschland beschäftigen sich immer mehr Menschen mit Trüffeln. «Die Zahl der Trüffelbegeisterten wächst ständig», sagt Markus Mayer vom Trüffelverband in Schallstadt (Breisgau). «Unsere Aktivitäten sind inzwischen weit mehr als ein Hobby, und es entwickelt sich.» Anbau und Nutzung seien bereits «ein ernstzunehmender Wirtschaftszweig».

Er schätzt, dass bislang rund 600 Akteure über 500 Hektar Trüffelkulturen angelegt hätten. Einige Anlagen seien schon in der Vollernte-Phase, viele andere zeigten erste Trüffel. «Die Qualität dieser Trüffel hat eine gute Konsistenz, einen hervorragenden Geruch und kann mit den Produkten aus Italien und Frankreich mithalten», meint der Biologe. Vor allem die Kalkgebiete in Deutschland seien die bevorzugten Gegenden für den Trüffelanbau.

Im Saarland und in Bayern bietet Hobby-Forscherin Gabi Wenk Kurse zur Trüffelsuche mit Hund an. Mit ihrem Windhund hat sie nach eigenen Angaben schon knapp 200 Arten gefunden. Insgesamt gebe es in Deutschland rund 500 Trüffelarten. Als besonders geschützt gelten die rund 20 Arten der Gattung Tuber. Laut Saar-Umweltministerium ist ihre Entnahme verboten. Auch geringe Mengen dürfen nicht gesammelt werden. In umliegenden Ländern wie Luxemburg und Frankreich sei dies laut Wenk «gar kein Problem».

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