Saar-Landtag spricht über Frankreich und Schulpolitik

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Beziehungen zum Nachbarn Frankreich und die Rückkehr zum neun Jahre dauernden Gymnasium (G9) stehen im Mittelpunkt der Plenartagung des saarländischen Landtags am Mittwoch (9.00). Diese beginnt mit einer Regierungserklärung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) zum 60-jährigen Bestehen des Élysée-Vertrags. Der Vertrag wurde am 22. Januar 1963 von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und Frankreichs Präsident Charles de Gaulle unterzeichnet und gilt als wesentliches Fundament eines friedlichen Europas.

In einem vierseitigen Antrag der oppositionellen CDU heißt es, die Corona-Pandemie habe auch «neue Schwächen und Defizite» im deutsch-französischen Verhältnis offenbart. Wichtig sei, die Grenzregion zu einem deutsch-französischen Labor für Klimaresilienz zu machen und miteinander grenzüberschreitende Maßnahmen umzusetzen. Neben einem Ausbau von Französisch-Sprachkenntnissen in der Verwaltung schlägt die CDU auch die Beseitigung alltäglicher Grenz-Hindernisse durch einen deutsch-französischen Ministerrat vor.

Zweites wichtiges Thema ist ein Gesetz, mit dem das Land zum neunjährigen Gymnasium (G9) zurückkehrt, also zum Abitur nach 13 statt bisher 12 Jahren. G9 gilt bereits für alle Schüler und Schülerinnen, die im Schuljahr 2022/23 in den Klassenstufen 5 und 6 sind. Hier sind die Lehrpläne mit den bisherigen identisch. Künftig wird man auch zwischen den Jahrgangsklassen 5 und 6 nicht mehr sitzenbleiben können. Für das Schuljahr 2023/24 soll es dann neue Lehrpläne vor allem für die Mittelstufe geben. Das letzte Abitur nach acht Gymnasialjahren soll es 2027/28 geben.

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