Prozess um tödlichen Maskenpflicht-Streit an Tankstelle

Bad Kreuznach (dpa/lrs) – Im Prozess gegen den mutmaßlichen Tankstellenmörder von Idar-Oberstein soll an diesem Mittwoch (ab 8.00 Uhr) ein psychiatrischer Sachverständiger im Landgericht Bad Kreuznach aussagen. Dabei wird es nach Angaben des Gerichts unter anderem um die Frage gehen, ob der Angeklagte wegen seines hohen Alkoholkonsums zur Tatzeit vermindert schuldfähig war oder nicht. Laut einem Rechtsmediziner war der 50-jährige Deutsche, der vergangenes Jahr an einer Tankstelle im Streit um die Corona-Maskenpflicht den Kassierer erschossen haben soll, zur Tatzeit stark betrunken. Demnach soll er zwischen 1,73 und 1,93 Promille Alkohol intus gehabt haben.

Der 50-Jährige ist wegen Mordes und unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt. Er hat bereits gestanden, den 20-jährigen Tankstellenmitarbeiter getötet zu haben, nachdem der ihn mehrfach auf die coronabedingte Maskenpflicht hingewiesen hatte. Als Grund gab er an, sich von diesem provoziert gefühlt zu haben. Laut Anklage und eigenen Angaben vor Gericht fuhr der Mann nach einem ersten Besuch der Tankstelle nach Hause, holte einen geladenen Revolver und kehrte dann in die Tankstelle zurück. Dort erschoss er den jungen Mann.

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