Nach Mord an Schwager acht Jahre Haft für Mann aus Mössingen

Tübingen (dpa/lsw) – Nach einer tödlichen Bluttat an seinem Schwager ist ein Mann in Tübingen zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt worden. Das Landgericht sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der 20-Jährige sein Opfer im November vergangenen Jahres mit einem Messer angegriffen und getötet hat. Der Syrer hatte den Mord am ersten Prozesstag unter Tränen eingeräumt und ausgesagt, sein Schwager habe seine Schwester bedroht. Mit dem Urteil bleibt das Gericht zwar unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die auf zehn Jahre Haft wegen Mordes plädiert hatte. Das Strafmaß liegt allerdings auch über der vom Verteidiger geforderten Haftstrafe von vier Jahren.

Der aus Kiel stammende Schüler war als Flüchtling nach Deutschland gekommen und hatte im November mehrere Wochen bei seiner Schwester in Mössingen (Kreis Tübingen) verbracht. Auch deren 37-jähriger Ehemann habe sich trotz Trennung wiederholt bei ihr aufgehalten. Als der Angeklagte neben ihm auf einem Sofa saß, soll er ein Messer hervorgezogen und auf den Schwager eingestochen haben. Nach der Tat war er zunächst geflohen, hatte sich aber tags darauf der Polizei gestellt.

 

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