Habeck: Wärmefrage soll nicht zu sozialer Frage werden

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Haushalten staatliche Unterstützung beim Abschied von Öl- und Gasheizungen zugesagt. Die Wärmefrage soll nicht zu einer sozialen Frage werden, sagt der Grünen-Politiker am Dienstag bei einer Tagung des Stadtwerkeverbands VKU in Berlin.

Habeck kündigt an, die Heizungspläne sollen mit einer «großen sozialpolitischen Unterstützungsmaßnahme» flankiert werden – so lange Wärmepumpen deutlich teurer seien als Gasheizungen. Habeck sprach von öffentlichen Zuschüssen zumindest für Haushalte, die sich sonst einen Austausch nicht leisten könnten.

Der Minister verteidigt die umstrittenen Pläne für ein Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024. Neue Heizungen sollen dann mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Wirtschafts- und Bauministerium arbeiten an einem entsprechenden Gesetzentwurf.

Die Pläne der Ampelregierung

SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, dass ab 2025 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energieträgern laufen soll. Vor einem Jahr beschloss die Koalition, dies um ein Jahr vorzuziehen.

Habeck sagt, 75 Prozent der Heizungen in Deutschland würden noch mit Erdgas und Erdöl betrieben. «Wenn wir unseren Sonntagsreden ein bisschen, ein bisschen Glauben schenken, dann kann das nicht so bleiben», sagt der Minister mit Blick auf Klimaziele. Man müsse diese Debatte jetzt führen. Seiner Ansicht nach gebe es keine Alternative, als in diesem Jahr die Entscheidung zu treffen, wie auch der Wärmebereich dekarbonisiert werde.

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