Faeser zu Polizistenmord-Prozess: Denke an die Opfer

Kaiserslautern (dpa) – Nach dem Urteil im sogenannten Polizistenmord-Prozess hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser an die Opfer der Tat zu Jahresbeginn erinnert. Die SPD-Politikerin erklärte am Mittwoch, sie denke anlässlich des Urteils vor allem an die Opfer «dieser furchtbaren Tat». Die beiden Polizisten «wurden in Ausübung ihres Dienstes brutal und skrupellos ermordet». Bis heute sei man «entsetzt darüber, dass eine vermeintliche Routinekontrolle zu einer tödlichen Falle werden kann».

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte, mit dem Urteil gehe «ein Prozess zu Ende, der zuvorderst die Angehörigen und Freunde, aber auch die Kolleginnen und Kollegen der getöteten Polizistin und des getöteten Polizisten sehr belastet hat». Ihnen sei nicht nur ein geliebter Mensch genommen worden. «Die schrecklichen Ereignisse kamen in der Erinnerung immer und immer wieder hoch», sagte Dreyer.

Nach Ansicht des Landesinnenministers Michael Ebling (SPD) kann das Urteil «das unermessliche Leid der Angehörigen» nicht lindern. «Zwei Menschen fehlen. Ich bin in Gedanken bei den Hinterbliebenen und den Angehörigen unserer Polizeifamilie», teilte Ebling in Mainz mit. Die große Zahl der Beileidsbekundungen habe gezeigt, «wie sehr diese so brutale wie sinnlose Tat die Menschen bewegt hat». <p style=”dpa-background”>Als Mörder der beiden Polizisten wurde am Mittwoch ein 39-Jähriger vor dem Landgericht Kaiserslautern zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest.

Bei dem Verbrechen auf einer entlegenen Kreisstraße in der Westpfalz waren eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ein 5 Jahre älterer Polizeikommissar mit Kopfschüssen getötet worden. Die Bluttat bei einer Fahrzeugkontrolle hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

 

 

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