Evangelische Kirche der Pfalz schließt Partnerschaft

Speyer (dpa/lrs) – Die Evangelische Kirche der Pfalz hat eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder in Tschechien vereinbart. Die künftige Kooperation wurde am Donnerstag auf der Herbsttagung der Landessynode im Technik Museum Speyer offiziell besiegelt, wie eine Sprecherin mitteilte. Dazu unterzeichneten Präsidentin Dorothee Wüst und Synodalsenior Pavel Pokorný eine Partnerschaftsurkunde.

Die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder ist die größte evangelische Kirche in Tschechien. Sie zählte 2019 rund 70.000 Mitglieder in 260 Gemeinden. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit der Reformation zurück. Heute prägen nicht nur «Brüder» die Glaubensgemeinschaft – das Pfarramt steht auch Frauen offen.

Beide Kirchen sind seit Jahrzehnten miteinander verbunden. Intensiv wurden die Beziehungen in den 1960er Jahren, als beide Kirchenleitungen in Kontakt traten. Seitdem entwickelte sich ein reger Austausch, der in der damals sozialistischen Tschechoslowakei (CSSR) aber nur sehr beschränkt möglich war. Dennoch entstanden Partnerschaften zwischen einzelnen Kirchengemeinden.

Pfälzerinnen und Pfälzer unterstützen ihre Glaubensgeschwister demnach auch finanziell, etwa beim Bau eines Gemeindehauses in Prag. Die Evangelische Kirche der Pfalz erstreckt sich über das Gebiet Pfalz (Bundesland Rheinland-Pfalz) und Saarpfalz (Bundesland Saarland). Ihr gehören rund 483.000 Mitglieder an.

 

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