Dax zollt jüngster Rally Tribut

Frankfurt/Main (dpa) – Die Kursrally der vergangenen Tage hat am Freitag zu Gewinnmitnahmen im Dax geführt. Hinzu kommen die in Summe negativen Vorgaben der US-Börsen. Nachdem der Leitindex am Vortag noch über 13.200 Punkte geklettert war, ging es nun um 0,90 Prozent auf 13.092,75 Punkte abwärts. Damit bleibe der Dax aber weiter widerstandsfähig, betonte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Das Wochenplus beläuft sich immer noch auf etwas mehr als drei Prozent.

Der MDax der mittelgroßen Werte verzeichnete am Freitag ein Minus von 0,94 Prozent auf 23.716,16 Punkte. Für den EuroStoxx 50 ging es um 1,02 Prozent auf 3567,64 Punkte nach unten.

In die Parade fährt den Börsen in Europa die Enttäuschung der Anleger über die vorgelegten Quartalsberichte von Apple und Amazon in den USA. Nachdem bereits Tech-Schwergewichte wie Alphabet, Microsoft oder Meta enttäuscht hatten, lag die Hoffnung auf Amazon und Apple. Beide lieferten allerdings maue Zahlen nach dem US-Handelsschluss.

Hierzulande richteten sich die Blicke im Dax auf Airbus, Volkswagen und die Deutsche Telekom. Nach einem sehr starken Lauf der Airbus-Aktie seit Anfang Oktober gab sie um marktkonforme 0,6 Prozent nach. VW gaben um 2,5 Prozent nach und waren damit Schlusslicht. Die Zahlen und auch der Ausblick des Autobauers zeigten Licht und Schatten. Die T-Aktie dagegen nahm die Dax-Spitze ein mit plus 1,7 Prozent. Sie profitierte davon, dass die US-Mobilfunktochter des Bonner Konzerns nach starken Quartalszahlen ihre Wachstumsprognosen erneut angehoben hatte.

Im MDax sackten ProSiebenSat.1 um 6,2 Prozent ab und waren dort das Schlusslicht, denn nach schwachen Quartalszahlen kappte der Fernsehkonzern seine Jahresprognose. RTL wurden mitgezogen und büßten 4,3 Prozent ein. Höhere Preise und der schwache Euro gaben dem Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub auch im abgelaufenen Quartal Auftrieb, was den Aktienkurs um 1,5 Prozent anschob. Siltronic stiegen als Index-Favorit um 2,3 Prozent, denn auch der Waferhersteller legte starke Zahlen vor und hob darüber hinaus auch noch seine Jahresziele an.

Compugroup im SDax dagegen brachen um 10 Prozent ein. Der auf Arztpraxen und Krankenhäuser spezialisierte Softwareanbieter wurde nach Verschiebungen von Projekten für das laufende Jahr ebenfalls pessimistischer. Der Start des E-Rezeptes in Deutschland zieht sich hin.

 

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