Dax dreht ins Minus – Ohne frische Impulse Anleger vorsichtiger

Nach einer freundlichen Eröffnung haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt kalte Füße bekommen. Der Dax drehte ins Minus und notierte gegen Dienstagmittag 0,37 Prozent tiefer bei 15 046,98 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,53 Prozent auf 28 539,23 Zähler abwärts. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone sank um rund 0,2 Prozent.

«Die Phase von schwer einzuschätzenden Konjunkturentwicklungen hält an und zeigt sich verstärkt auch in einzelnen Branchen», kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow. Vor den an diesem Dienstag anstehenden US-Konjunkturdaten und den US-Unternehmenszahlen unter anderem von dem Technologie-Schwergewicht Microsoft wolle sich niemand «in das falsche Nest setzen».

Entspannende Nachrichten kamen von konjunktureller Seite: Das Konsumklima in Deutschland hellte sich im Januar leicht auf. Auch die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Januar weiter verbessert. Erstmals seit einem halben Jahr deutet sie wieder auf Wirtschaftswachstum hin.

MTU-Aktien fielen um ein halbes Prozent, nachdem Exane BNP die Papiere des Triebwerkbauers abgestuft hatte. Die Aktien von Bechtle kletterten als Top-Wert im MDax um 1,8 Prozent. Am Markt wurde das gute Abschneiden der Papiere des IT-Dienstleisters mit Aufholbedarf im Vergleich zum direkten Wettbewerber Cancom begründet. Dessen im SDax gelistete Aktie hat in diesem Jahr schon fast 20 Prozent gewonnen, Bechtle hingegen nur knapp 14 Prozent.

Die Titel von Secunet Security setzten ihre Vortagesrally fort und stiegen als SDax-Spitzenreiter um 9,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember. Damit summiert sich das Plus seit Montag auf rund 15 Prozent. Der IT-Sicherheitsdienstleister hatte zum Wochenstart unerwartet starke Umsatzzahlen für 2022 vorgelegt.

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