Bestatterteam verlängert Einsatz in Türkei

Wörth (dpa/lrs) – Ein ehrenamtliches Team von Bestattern hat seinen Einsatz nach den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet verlängert. Ein erstes Team war vergangene Woche von Frankfurt aus in die Türkei aufgebrochen und sei nun abgelöst worden, wie der Bundesverband Deutscher Bestatter mitteilte. Die Gruppe ist Teil des ehrenamtlichen Vereins Deathcare Embalming Team mit Sitz im rheinland-pfälzischen Wörth am Rhein.

Die Mitglieder von Deathcare übernehmen die Aufgabe, Verstorbene zu bergen, zu versorgen und zu identifizieren. Diese Maßnahmen sollen das Ausbrechen von Seuchen verhindern und zudem Gewissheit darüber verschaffen, wer die Verstorbenen waren. «Indem wir Verstorbene identifizieren, geben wir den Menschen ihren Namen zurück», sagte Bestattermeister Daniel Niemeyer, der den Einsatz von Deutschland aus koordiniert. Zwischen 150 und 300 Verstorbene seien es jeden Tag, die geborgen und versorgt werden.

Zudem wolle das Team Hilfsorganisationen vor Ort psychisch und physisch entlasten. Die Einsätze seien Hilfe für Opfer, Angehörige, Helfer und für offizielle Stellen. Diese haben die Verlängerung des Einsatzes angefordert, hieß es.

In der Vergangenheit war das ehrenamtliche Bestatterteam bereits bei verschiedenen Katastrophen: Dazu zählen unter anderem die schweren Erdbeben in der Türkei und in Taiwan von 1999 sowie ein Einsatz infolge des Tsunamis in Thailand 2004 und 2005.

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