Astronaut Maurer: Müssen uns mehr um Erde kümmern

Weßling (dpa) – Sein knappes halbes Jahr im All hat für Astronaut Matthias Maurer den Horizont erweitert – im Wortsinn: In seiner Jugend habe er sein gesamtes Umfeld von einem kleinen Hügel in seiner saarländischen Heimat überblicken können, sagte Maurer am Freitag bei einem Pressetermin im Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum in Weßling vor den Toren Münchens. «Das ist sozusagen mein Universum gewesen in den ersten 20 Jahren meines Lebens», sagte Maurer. «Jetzt ist mein Universum wirklich sprunghaft angestiegen.»

In neunzig Minuten fliege die Internationale Raumstation ISS einmal um die Erde. «Und das ist schon ein bisschen so ein schaurig-schönes Gefühl, dass man alles gesehen hat, aber auch, dass es so endlich ist, dass es im Endeffekt doch klein und überschaubar ist», meinte Maurer, der im Mai 2022 nach 177 Tagen auf der ISS auf die Erde zurückgekehrt war.

«Das hat mir noch mal so deutlich gemacht, wie einzigartig unser Planet ist, wie einzigartig auch es ist, dass wir Menschen auf diesem wunderschönen Planeten leben», sagte der 53-Jährige. «Aber es hat mir auch deutlich gemacht, dass wir viel mehr uns darum kümmern müssen.»

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