Anteil der Teilzeitstudierenden im Saarland gering

Saarbrücken/Gütersloh (dpa/lhe) – Trotz eines breiten Angebots haben im Wintersemester 2020/21 im Saarland nur 171 der mehr als 31.000 Studierenden in Teilzeit studiert. Mit einer Quote von 0,5 Prozent liegt Deutschlands kleinstes Flächenland damit im Ländervergleich weiterhin auf dem letzten Platz, wie aus einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), einer Tochter der Gütersloher Bertelsmann Stiftung, hervorgeht.

Demnach können aktuell knapp zwei Drittel der 198 Studienangebote in Teilzeit wahrgenommen werden. Das sind zehn mehr als im Wintersemester 20/21. An der Universität des Saarlandes werden sogar rund 90 Prozent der Studiengänge auch in Teilzeit angeboten – allerdings nur nach individueller Vereinbarung.

Bei den tatsächlich in Teilzeit Studierenden führt Hamburg mit einem Anteil von 21,1 Prozent vor Nordrhein-Westfalen mit 13,3 Prozent. Allerdings macht sich in einigen Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen und Hamburg, der Sitz von Fernuniversitäten bemerkbar. Kritiker halten dies für ein Verzerren der Statistiken.

Als Teilzeitstudierende bezeichnet man Menschen, die im Studium weniger Leistungen erbringen müssen als Vollzeitstudierende, da sie beispielsweise bereits berufstätig sind, Kinder haben oder Angehörige pflegen.

Das CHE hat nach eigenen Angaben für die Erfassung der Studienangebote und für die Teilzeit-Angebots-Quote die Daten des Hochschulkompasses der Hochschulrektorenkonferenz für das Wintersemester 2021/22 zugrunde gelegt. Die Anteile der tatsächlich Teilzeitstudierenden beruhen dagegen auf Angaben des Statistischen Bundesamtes für das Wintersemester 2020/21.

 

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