Mahnwache gegen Atomwaffen am Fliegerhorst Büchel in der Eifel

Die ersten Aktivisten zu Beginn der Mahnwache, Foto: Udo Bley
Die ersten Aktivisten zu Beginn der Mahnwache, Foto: Udo Bley

Büchel. Pünktlich um drei Minuten vor zwölf begannen heute am 21.10.2015 am Fliegerhorst in Büchel / Vulkaneifel, Friedensaktivisten mit einer öffentlichen Mahnwache gegen Atomwaffen. Aufgerufen wurde die Demonstration von einem Initiativkreis gegen Atomwaffen, aus Anlass einer Natoübung mit atomwaffenfähigen Jagdbombern. Es gibt Hinweise, dass diese Übung, “Steadfast noon” genannt, in diesem Jahr vom 19. bis 24. Oktober in Büchel stattfinden soll, die Nato übe regelmäßig den Abwurf der Atomwaffen. Pfarrer Dr. Matthias-W. Engelke stellt sich mit dem Kreuz Jesu, zusammen mit Mitgliedern der Gruppe “Büchel-atomwaffenfrei”, vor die Haupteinfahrt des Atomwaffenlagers Büchel und ruft zur Umkehr auf. “Es ist eine Mahnwache, der Meinungsäusserung von Einzelnen, die sich hier hinstellen und der Öffentlichkeit und den Soldaten gegenüber deutlich machen wie wichtig es ist umzukehren.” sagte Pfarrer Dr. Matthias-W. Engelke. Der Initiativkreis hält die Mahnwache bis zum 22. Oktober um 11.57 Uhr. Dabei rechnen die Organisatoren mit Teilnehmern aus ganz Deutschland. Zudem seien laut Angaben der Organisatoren weitere Aktionen geplant. Am Freitag, den 23. Oktober sei zudem geplant, morgens um 7.00 Uhr, mit einem Fahrrad-Protest, die Kreisverkehr-Insel vor dem Fliegerhorst zu blockieren, um so gegen die nukleare Aufrüstung zu demonstrieren.

“Vor wenigen Tagen wurde hier in Büchel der Einsatz von Atomwaffen geübt. Die Nato hat eine geheim gehaltenes Manöver praktiziert.” sagte Pfarrer Engelke vor den Toren des Fliegerhorstes in Büchel. “Es ist trotzdem bekannt geworden, weil die griechische Regierung das sozusagen verplaudert hat.”, führte Engelke weiter aus. “Ich halte das für einen Skandal, dass der Atomwaffeneinsatz auch noch geübt wird in dieser Zeit.” fügte der evangelische Pfarrer hinzu.

Auf die Frage, ob es bereits Reaktionen von den Soldaten bekommen habe, sagte Pfarrer Engelke “Auf dieser Aktion nicht, aber als wir unsere öffentliche Fastenaktion gemacht haben und drei Mal täglich andachten gefeiert haben.” Es gäbe etliche Soldaten, die ähnlich denken wie die Teilnehmer der Mahnwachen. Es fehle nur noch einen Moment, dass sie dies auch öffenlich äußern und ihren Vorgesetzten gegenüber äußern würden, so Engelke abschließend. (u.bley)

 

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