Trialogisches Lernen der achten Klassen des Gymnasiums Traben-Trarbach: Gemeinsam für Toleranz

Islamtag mit Herrn Dogan Text: Anette Heintzen Fotos : Schule

Traben-Trarbach. Zu Beginn jeden Schuljahres finden am Gymnasium Traben-Trarbach Methoden- und Projekttage statt. Alle achten Klassen beschäftigen sich mit den drei monotheistischen Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) und mit dem Thema Toleranz. Dazu werden jeweils Gäste eingeladen und über drei Tage hinweg klassenübergreifende und offene Unterrichtsformen gewählt.

Die anonym abgegebenen und der Evaluation dienenden Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler danach bestätigen den Erfolg der Projekttage: „Ich fand es gut, dass Gäste da waren.“ „Die Stadtführung zur jüdischen Geschichte in Trarbach mit René Richtscheid war sehr interessant.“ „…zu wissen, dass nur wenige verschont wurden und jedem so etwas passieren konnte.“ Viele wussten bestimmt nicht, dass Juden hier in der Stadt lebten und auch hier von Nazis vertrieben wurden.“

Gäste am Freitag (Feras, Milena, Tobias Hauth, Jabril)Text: Anette Heintzen Fotos : Schule

„Der Vortrag von Herrn Dogan zum Thema Islam und der Film von Feras aus Syrien waren sehr spannend. Sie und Jabril aus Somalia waren offen für weitere Fragen und man konnte gut mit ihnen darüber reden.“ „Man lernt viel über andere Religionen.“ „Beeindruckend war, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen dem Islam und dem Christentum (oder anderen Religionen)  gibt“. Meiner Meinung nach war der dritte Tag, wo zwei Geflüchtete da waren, am beeindruckendsten und emotionalsten.

Die Geschichte von ihnen persönlich zu hören…Wie sie darüber reden konnten. Vielen kamen die Tränen…“. „Als wir den Film von Feras über seine Flucht angesehen haben: In den Nachrichten bekommt man immer nur mit, wenn ein einzelner Flüchtling etwas Böses getan hat und das wird dann verallgemeinert. Es war interessant, die Flucht aus der Sicht der Flüchtlinge zu sehen.“ Im Film über die Flucht konnte mal endlich mal sehen, wie es Flüchtlingen wirklich ergeht, dass sie unsere Hilfe brauchen und fast alle Länder nicht bereit sind, ihnen zu helfen“.  „… und wie schlimm es für sie gewesen sein muss. Durch die Nachrichten erfährt man nicht so viel, wie es sein müsste. Man bekommt eine ganz andere Sichtweise.“

Die Schulgemeinschaft bedankt sich bei allen Gästen, die wieder dazu beigetragen haben, dass die Projekttage so positiv und intensiv verlaufen sind: Herzlichen Dank an René Richtscheid vom Emil-Frank-Institut in Wittlich (Thema jüdische Geschichte), Tahir Dogan (Thema Islamischer Glaube), Tobias Hauth (evangelischer Gemeindepädagoge), Milena Günster (BFJ, Treffmobil Simmern), die Feras und Jabril begleiteten und von ihrer Arbeit mit Geflüchteten berichteten, und besonders an Feras aus Syrien und Jabril aus Somalia.

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