CDU will Lewentz erneut im U-Ausschuss zur Flut befragen Landtag

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Oppositionsführer Christian Baldauf hat Innenminister Roger Lewentz (SPD) vorgeworfen, in der Flutnacht vor rund einem Jahr den Katastrophenschutz nicht an sich gezogen zu haben. «Er soll nochmal im Untersuchungsausschuss zu den Dingen, die jetzt aufgelegt wurden, Stellung nehmen können», sagte Baldauf am Dienstag bei SAT.1. Der Obmann der Freien Wähler im Landtags-Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe, Stephan Wefelscheid, forderte, Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne), noch einmal zu vernehmen.

Baldauf sagte über den kurzen Besuch des Innenministers am Abend des 14. Juli gegen 19.20 in der Einsatzleitung des Kreises in Bad Neuenahr-Ahrweiler, viele Menschen hätten den Eindruck, der Minister sei nur als Tourist nach Ahrweiler gefahren, um ein Bild zu machen. «Es sind viele dabei, die nicht verstehen, dass er diese wirklich ernste Situation nicht auch wirklich an sich gezogen hat», sagte Baldauf.

Wefelscheid begründete seine Forderungen mit widersprüchlichen Aussagen. So habe Staatssekretär Manz im Untersuchungsausschuss erklärt, beim Lagezentrum des Innenministeriums am 14. Juli 2021 telefonisch um 22.24 Uhr einen «dringenden Appell» abgesetzt zu haben. Markus Brugger vom Lagezentrum habe diesen «dringenden Appell» aber nicht bestätigen können, sondern von einem normalen Telefonat gesprochen.

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