Mitteldeutsche Zeitung: Mindestlohn sorgt für große Unruhe bei Sportvereinen

Halle (ots). Der gesetzliche Mindestlohn hat gravierende Auswirkungen auf die Sportvereine. Insbesondere im Umgang mit Ehrenamtlichen und den Vertragsspielern sehen sich die Klubs mit einer diffusen Gesetzeslage konfrontiert. “Da ist die Sachlage sehr kompliziert und wird sicher zu Problemen bei einzelnen Vereinen führen”, sagte Lutz Bengsch, der Vorstandsvorsitzende des Landessportbundes, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

Konkret geht es zum einen um die Frage, ob Aufwandsentschädigungen für Ehrenamtler, beispielsweise für Trainer und Übungsleiter, überhaupt unter das Mindestlohngesetz fallen. Dort arbeiten die Vereine in einer Grauzone, die selbst das Bundesarbeitsministerium nicht klarstellen kann. Zudem sehen sich gerade Fußballklubs mit einem erheblichen organisatorischen Mehraufwand konfrontiert.

Während der Mindestlohn in höheren Ligen bei den Klubs aufgrund des hohen Verdienstes kein Problem darstellt, fürchten die Vereine in unteren Ligen einen erheblichen organisatorischen Mehraufwand. Da auch sie verpflichtet sind, ihren Vertragsspielern Mindestlohn zu zahlen, müssen die Klubs deren Arbeitszeit dokumentieren. Derzeit ist auch noch völlig offen, ob Duschen und Teambesprechungen mit zur Arbeitszeit zählen.

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