Leserbrief: AUSSPRACHE ZUR IMPFDRÄNGELEI des Ortsbürgermeister Burkhard Graul im Verbandsgemeinderat Thalfang

In der Bürgerschaft rumort es gewaltig. Mittlerweile machen Gerüchte die Runde, dass der Ortsbürgermeister B. Graul nicht nur sich hat impfen lassen, wie Herr Lothar Martin in seinem Leserbrief schreibt. Auch soll eine von drei Arztpraxen von der Impfaktion im Seniorenheim nicht in Kenntnis gesetzt worden sein. Ein Anruf hätte wahrscheinlich genügt und eine Person hätte für die letzte Impfdosis gefunden werden können. Dementsprechend hoch war das Interesse der Bürgerinnen und Bürger auf der VG-Ratssitzung vom 24.03.21 in Horath.

Denn die Trierer Tageszeitung hatte einen Tag zuvor angekündigt, dass Ratsmitglied Richard Pestemer einen Antrag wegen Dringlichkeit auf Aussprache zur Impfdrängelei stellen wollte, um ZITAT: “…darüber eine Aussprache halten, welche Vorbildrolle wir alle als politische Verantwortungsträger haben… Es wäre sehr begrüßenswert, wenn sich dieser Situation das Ratsmitglied Burkhard Graul aktiv und konstruktiv an solch einer Aussprache beteiligen würde.”

Die Hoffnung auf Klarheit im Fall der Impfdrängelei von Ortsbürgermeister Burkhard Graul war schnell erstickt. Klarheit, Transparenz, voll umfängliche Aufklärung für uns Bürgerinnen und Bürger? Doch nicht hier in Thalfang. Wo denkt ihr hin? Nein, keine Angst, der Antrag war schnell vom Tisch. Frau Bürgermeisterin Vera Höfner verlas zügig den Antrag, ließ ohne die Begründung zu hören, geschweige denn diskutieren zu lassen, rucki-zucki abstimmen – Mehrheit gegen Aufklärung –  Fall für sie erst mal erledigt.

Na, ich war ja nur noch begeistert. Erst ein halbes Jahr im Amt und dann so souverän innerhalb weniger Minuten den meisten Mitgliedern im VG-Rat dermaßen aus der Misere geholfen. Alle Achtung. Denn MdL Bettina Brück (SPD) hatte ihre Parteifreunde mit der Attacke auf Landrat Eibes (CDU) in echte Schwierigkeiten gebracht, nun das Fehlverhalten des Ortsbürgermeisters B. Graul (SPD) anzuerkennen. Die CDU hingegen konnte es sich nicht erlauben B. Graul (SPD) anzumachen, da sie Landrat Eibes (CDU) ja auch verteidigt hatte. Ach, das Dilemma war schon riesig. Was war da zu tun? Die Lösung war schnell gefunden, denn es standen ja noch so viele Themen auf der Tagesordnung, dass ein so unwichtiges Thema ruhig unter den Teppich gekehrt werden konnte. Oder trauten sich die meisten Mitglieder des VG-Rates möglicherweise nicht darüber eine Aussprache zu halten, welche Vorbildrolle sie alle als politische Verantwortungsträger haben? Ach was, das ist ja abwegig. Ich frage mich aber, wie wird sich wohl der Ortsgemeinderat von Thalfang verhalten? Allerdings eins ist klar, zu glauben, die Öffentlichkeit würde diese Machenschaften nicht durchschauen, wäre ziemlich naiv und überheblich.

Silvia und Udo Pfeiffer, Thalfang

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