Interview mit Bernd May

Vergangene Woche hatten wir das Interview mit Bürgermeisterkandidat  Bernd May abgedruckt. Dabei wurden die beiden ersten Fragen mit den beiden ersten Antworten  vertauscht. Wo viel gehobelt wird, fallen ab und zu auch mal Späne. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. Deshalb hier nochmals die beiden Fragen mit den richtigen Antworten des Kandidaten Bernd May:

EAZ: Wie wollen Sie dem Problem begegnen, dass der VG-BM, der ja auch Verwaltungschef ist, dass Sie als Stadtbürgermeister nur über ihn Zugriff und Einfluss auf die Verwaltungsarbeit nehmen können
May: In der Gemeindeordnung ist festgelegt, dass die Verbandsgemeinde die Verwaltungsgeschäfte der Ortsgemeinden – und somit auch der Stadt Gerolstein –  in deren Namen und in deren Auftrag führt. Sie ist dabei an die Beschlüsse des Stadtrates Gerolstein gebunden. Zudem obliegt der Verbandsgemeinde in eigenem Namen die Erfüllung der der Stadt Gerolstein übertragenen staatlichen Aufgaben, den sog. Auftragsangelegenheiten, soweit nichts anderes vereinbart ist.
Es existieren also klare gesetzliche Vorschriften, die die Aufgaben der Verbandsgemeinde explizit definieren. Daran ist selbstverständlich auch der Chef einer Verbandsgemeinde, der hauptamtliche Bürgermeister, gebunden.
Es ist für mich kaum vorstellbar, dass der Bürgermeister und Chef der Verwaltung in Kenntnis dieser eindeutigen rechtlichen Vorgaben die kooperative Zusammenarbeit eines Stadtbürgermeisters mit ihm und den Mitarbeitern seiner Verwaltung durch irgendwelche Massnahmen behindern würde.

EAZ: Wie stehen Sie zu der Nutzung des vor Jahren von der Stadt gekauften Bahngrundstückes Gerolstein-Prüm
May: Als ich mich zu meiner Kandidatur als Stadtbürgermeister entschieden hatte, traf ich als zweites die Entscheidung, mich grundsätzlich nicht zu Themen, Projekten und Massnahmen, die noch nicht final entschieden oder noch in der Diskussion sind, als „nur“-Kandidat zu äußern. Ich will das auch gerne begründen: Da ich Informationen zu allen laufenden Projekten auch nur aus den Publikationen der Medien kenne, wäre eine Wertung unangemessen und all denen gegenüber unfair, die mit der Thematik seit vielen Monaten oder Jahren beschäftigt sind. In meiner momentanen Situation als „Bewerber“ für das Amt des Stadtbürgermeisters will und darf ich keine relevanten, aber internen Informationen, die jedoch Grundlagen für eine objektive Bewertung wären, abfordern, zumal ich damit Mandatsträger oder Mitarbeiter der Verwaltung in massive Schwierigkeiten bringen würde.

Das ist nicht mein Stil und wäre auch der späteren vertrauensvollen Zusammenarbeit, im Falle eines Wahlsiegs, sicherlich nicht dienlich.
 

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