Schwere Explosion in Toilette womöglich durch Spraydosen

Halle (dpa) – Eine Explosion am Marktplatz in Halle (Sachsen-Anhalt) ist womöglich auf entzündete Deo-Sprayflaschen zurückzuführen. «Es besteht der Verdacht, dass diese mit den Geschehnissen in Verbindung stehen», sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch.

Am Dienstagabend waren bei der Explosion in der öffentlichen Toilette eines Wohn- und Geschäftshauses in der Innenstadt zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren und eine 51-jährige Frau schwer verletzt worden. Sie befanden sich laut Polizei am Mittwoch weiterhin im Krankenhaus. Lebensgefahr bestand demnach nicht.

Eine Gashaverie hatte die Polizei bereits am Dienstagabend ausgeschlossen. Vielmehr handele es sich um einen tragischen Unfall, sagte der Polizeisprecher. Trotz der Schäden am Gebäude sei das Haus nach der Überprüfung durch einen Statiker weiterhin nutzbar. Die Schadenshöhe müsse nun von einem Sachverständigen ermittelt werden.

Der Marktplatz war kurz nach dem Vorfall im Radius von 100 Metern abgesperrt worden. Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Explosionsort wurden evakuiert. Die Sperrungen wurden mittlerweile größtenteils wieder aufgehoben. Der unmittelbare Schadensort im Bereich der Toilettenanlage bleibe aber weiterhin gesperrt, erklärte der Sprecher. Das Haus selbst könne wieder betreten werden.

Das betroffene Gebäude, das sich neben der Marktkirche befindet, ist ein Patrizierhaus aus der Spätrenaissance. Es beherbergt auch das Stadtmarketing Halle (Saale) und wird Marktschlösschen genannt.

 

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