Schütze von Flughafen Canberra vor Gericht

Canberra (dpa) – Nach den Schüssen am Flughafen von Canberra soll der mutmaßliche Täter heute vor einem Gericht in der australischen Hauptstadt erscheinen. Dem 63-Jährigen aus dem Bundesstaat New South Wales werden drei Schusswaffendelikte zur Last gelegt, wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtete. Der Mann soll am Sonnta in der Abflughalle mehrere Schüsse abgegeben haben. Dabei sei aber niemand verletzt worden. Der Schütze wurde kurz nach dem Vorfall festgenommen. Sein Motiv war zunächst noch unklar.

Der Mann habe wohl alleine gehandelt, zitierte AAP einen Sprecher der Polizei. Die Schüsse, die er in der Abflughalle abgab, waren demzufolge nicht auf Menschen gerichtet gewesen. Das Motiv des Mannes sei noch unklar, hieß es. Auch über den mutmaßlichen Täter wurde zunächst nichts bekannt.

Der Zwischenfall ereignete sich den Angaben zufolge gegen 13.30 Uhr am Sonntagnachmittag (Ortszeit). Der Mann habe zunächst in der Nähe der Fenster in der Abfertigungshalle gesessen, zitierte der TV-Sender ABC einen Ermittler. Nach fünf Minuten habe er dann seine Schusswaffe gezogen und etwa fünf Schüsse abgefeuert. Auf Fotos sind Einschusslöcher in den Fensterscheiben der Abflughalle zu sehen.

Der Flughafen musste wegen des Vorfalls für mehrere Stunden evakuiert werden, der Flugverkehr wurde gestoppt. Etliche Passagiere saßen zunächst in Flugzeugen auf dem Rollfeld fest. ABC berichtete, einige hätten auch draußen in der Kälte warten müssen. In Australien ist derzeit Winter. Später gab die Polizei Entwarnung, wie AAP weiter schrieb. Kurz vor 17.00 Uhr (Ortszeit) konnten Passagiere demnach das Gebäude wieder betreten, Starts und Landungen von Flugzeugen blieben aber weiter ausgesetzt.

Auch Ministerpräsident Anthony Albanese meldete sich mit einem Tweet, dass er über den Zwischenfall unterrichtet worden sei und dass keine Gefahr mehr bestehe. Der Mann sei durch keine Sicherheitskontrolle gegangen, hieß es weiter.

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