Frau soll Säugling entführt haben: Geständnis zum Auftakt

Saarbrücken (dpa/lrs) – Sie soll einen Säugling aus einer Klinik entführt haben – nun muss sich eine 39 Jahre alte Frau wegen Entziehung Minderjähriger vor dem Landgericht in Saarbrücken verantworten. Zum Prozessauftakt am Mittwoch wurde die Anklage verlesen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Im weiteren Verlauf des ersten Verhandlungstages legte die Angeklagte nach Angaben ihrer Verteidigerin ein Geständnis ab. Der Frau wird vorgeworfen, sich im Februar als eine medizinische Mitarbeiterin ausgegeben und den erst wenige Tage alten Jungen einer Patientin aus einer Entbindungsstation im saarländischen Homburg mitgenommen zu haben.

Die Angeklagte soll die Klinik anschließend mit der Absicht verlassen haben, das Kind dauerhaft in ihrer Obhut zu behalten. Einen Tag nach der Tat fanden Beamte den Säugling in der Wohnung der Angeklagten in Eppelborn (Landkreis Neunkirchen). Die drei Kinder der Tatverdächtigen im Alter zwischen 4 und 14 Jahren wurden dem Jugendamt übergeben. Früheren Angaben der Polizei zufolge soll sich die Frau vor der Festnahme selbst verletzt haben und dann in einem Krankenhaus behandelt worden sein. In der Wohnung seien zudem einige Haus- und Wildtiere gefunden worden. Der nächste Verhandlungstermin in dem Prozess ist für den 19. August geplant.

 

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