Woche der Artenvielfalt startet am 14. Mai in Bernkastel-Kues

Mosel im Glas © Thomas Lutz

Bernkastel-Kues. Die „Woche der Artenvielfalt“ startet in diesem Jahr mit einem erstmalig stattfindenden Symposium am 14. Mai 2022 in Bernkastel-Kues. Seit Jahrhunderten gestaltet der Mensch durch sein Tun. „Erst durch den Weinbau wurde unsere Weinkulturlandschaft zu dem was wir heute so sehr an dieser Region schätzen.

Seit zwei Jahrtausenden nehmen Winzer die Verantwortung wahr, diese Kulturlandschaft zu entwickeln, zu erhalten und zu pflegen. Hiervon profitiert auch die Natur mit einem besonderen Reichtum an seltenen Tier- und Pflanzenarten“, so Norbert Müller, Leiter des Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel. „Mit dem Symposium als Auftaktveranstaltung zur Woche der Artenvielfalt setzen wir den Fokus auf den Weinbau und thematisieren die Frage, warum die Zukunft des Weinbaus und die regionale Identität so wichtig für die Artenvielfalt sind“, so Müller weiter.

Hierzu referiert zum Auftakt Claus-Peter Hutter, langjähriger Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg. Eine Podiumsdiskussion, geleitet von Dr. Sonja Christ-Brendemühl, bringt anschließend Akteurinnen und Akteure zusammen. Dabei erörtern regionale Vertreter aus Weinbau, Gastronomie, Tourismus, Naturschutz und Kommunen die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Weinbaus an der Mosel und dessen Bedeutung für die Artenvielfalt. In diese Betrachtungen wird auch der Einfluss der regionalen Identität einbezogen. Im Anschluss an das Symposium lädt das DLR Mosel zum Gespräch und Austausch mit kleinen Köstlichkeiten und Steillagenweinen ein.

Das Symposium findet am Samstag, 14. Mai 2022 um 14:00 Uhr auf dem Forumsplatz vor dem Steillagenzentrum des DLR Mosel, Gartenstraße 18 in 54470 Bernkastel-Kues statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten bei Sabine Schneider, Sabine.Schneider@dlr.rlp.de oder 0651-9776-210.

Hintergrund:

Die Weinlandschaft Mosel ist eine der großartigsten Kulturlandschaften Deutschlands. Die Moselregion steht in stetiger Interaktion mit wirtschaftlicher Effizienz, kultureller Entwicklung, ökologischer Ressourcen und Nachhaltigkeit. Die Weinkulturlandschaft Mosel bietet Heimat und Schutz für viele Arten. Mit ihrer verantwortungsvollen Bewirtschaftung der Weinberge tragen Winzerinnen und Winzer zum Erhalt der Artenvielfalt in den Steillagen bei. Gleichzeitig führen bewirtschaftete Weinbergssteillagen mit ihrer charakteristischen Flora und Fauna in hohem Maß zur Identifikation mit der Moselregion. Für die Einheimischen bedeutet es Heimat, für die Gäste eine der führenden Destinationen Deutschlands.

Die Initiative „Lebendige Moselweinberge“ des DLR Mosel versteht sich seit 2013 als eine lokale Umsetzung der Biodiversitätsstrategie für das Weinanbaugebiet Mosel. Damit soll die Vielfalt von Flora und Fauna als wichtiges Qualitätsmerkmal einer intakten Weinkulturlandschaft gefördert werden. Das DLR Mosel sieht sich dabei als Schnittstelle zwischen Akteuren, Administration und Forschung.

Ziel ist es wissenschaftliche Erkenntnisse und praktisches Knowhow an Menschen weiterzugeben, die sich für eine größere biologische Vielfalt einsetzen wollen. Im Zentrum stehen hier die Qualifikation zu Naturerlebnisbegleitern und öffentlichkeitswirksame Projekte wie Leuchtpunkte der Artenvielfalt oder 100 Lebenstürme für die Mosel. Die Zielgruppe umfasst alle in den Steillagen tätigen Akteure von Weinbautreibenden, touristischen Leistungsträgern, Lehrenden bis zu den Kommunen.

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