Laschet dankt Merkel für Führungskraft in Krisen

Von Dorothea Hülsmeier und Yuriko Wahl, dpa

Düsseldorf (dpa) – Zum 75. Landesgeburtstag Nordrhein-Westfalens hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Blick auf die verheerende Flutkatastrophe den Zusammenhalt der Menschen gelobt und weitere Unterstützung versprochen.

Die Menschen könnten sich darauf verlassen, «dass wir sie bei dieser Herkules-Aufgabe nicht allein lassen», sagte Merkel beim Festakt zum Landesgeburtstag in Düsseldorf.

Die Bilder der schrecklichen Flutkatastrophe habe sie weiter vor Augen. Künftig solle erreicht werden, dass die Bevölkerung bei drohenden Katastrophen schneller informiert werde. Mit Blick auf Extremwetterphänomene sagte Merkel, es sei umso wichtiger, die angestrebten Klimaziele auch einzuhalten.

Klimafreundliches Wirtschaften und Arbeiten müssten ebenso ermöglicht werden, wie es gelte, soziale Härten zu vermeiden. Es gehe darum, die derzeitigen Kohleregionen künftig besser dastehen zu lassen als zuvor, betonte die scheidende Kanzlerin. NRW habe Erfahrung mit dem Strukturwandel nach dem Ausstieg aus der Steinkohle.

Laschet dankt Merkel für Führungskraft

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sprach Merkel mit «liebe Angela» an und dankte ihr für ihre Führungskraft in den großen Krisen ihrer 16-jährigen Amtszeit. «Du hast unser Land mit glücklicher Hand durch diese Zeiten geführt», sagte der Unions-Kanzlerkandidat. «Dafür dankt Dir Nordrhein-Westfalen ganz herzlich.»

Zur Bundestagswahl am 26. September tritt Merkel nicht mehr an. CDU/CDU wie auch Laschet kämpfen derzeit gegen schlechte Umfragewerte, die die Möglichkeit, dass die Union in der Opposition landet, denkbar erscheinen lassen.

Nordrhein-Westfalen wurde 1946 von der britischen Militärregierung gegründet. Aus dem nördlichen Teil der preußischen Rheinprovinz sowie Westfalen wurde das Bundesland gebildet. Die Lipper kamen 1947 dazu.

Eingeladen war neben dem britischen Staatsminister für Handelspolitik, Greg Hands, auch der Präsident Ghanas, Nana Akufo-Addo. NRW verbindet seit mehr als 20 Jahren eine enge Partnerschaft mit dem westafrikanischen Staat. Merkel forderte, dass dafür gesorgt werde müsse, dass auch Afrika bald genügend Corona-Impfstoff habe.

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