Brüssel (dpa) – Nach dem Messerangriff in unmittelbarer Nähe der EU-Kommission in Brüssel sind zwei der drei Verletzten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Am Dienstagvormittag hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, alle drei Verletzten seien entlassen worden. Der mutmaßliche Täter wird wegen des Verdachts auf versuchten Mordes einem Untersuchungsrichter vorgeführt, so die Staatsanwaltschaft. Der Verdächtige sei 30 Jahre alt. Weiterlesen
Fehltage von DAK-Versicherten wegen Erkältungen auf Rekord
Mainz (dpa/lrs) – Erkältungen und andere Atemwegserkrankungen haben die Fehltage erwerbstätiger DAK-Versicherter in Rheinland-Pfalz 2022 auf ein Rekordniveau steigen lassen. Der Krankenstand kletterte danach im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Punkte auf 5,7 Prozent – und somit auf dem höchsten Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren. «An jedem Tag des Jahres waren 57 von 1000 Beschäftigen krankgeschrieben. Das ist ein Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr», teilte die DAK in Mainz mit. Für die Analyse wurden die Krankschreibungen von rund 150.000 Erwerbstätigen der Krankenkasse ausgewertet. Weiterlesen
Lothar Wieler wird Sprecher am Hasso-Plattner-Institut
Potsdam (dpa) – Nach seinem Ausscheiden als Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) wird Lothar Wieler zum 1. April ans Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam wechseln. Er wird dort Sprecher des neuen Clusters Digital Health, in dem es um die Digitalisierung von Medizin und Gesundheitswesen geht, wie das HPI und die Hasso-Plattner-Stiftung am Dienstag mitteilten. Weiterlesen
US-Regierung will Corona-Notstandsregelungen im Mai aufheben
Washington (dpa) – US-Präsident Joe Biden will im Mai weitreichende Corona-Notstandsregelungen aufheben. Sie waren im Jahr 2020 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump als Reaktion auf die Pandemie eingeführt und von Biden mehrfach verlängert worden. Die Regierung informierte den US-Kongress am Montag in Washington darüber, dass Biden sowohl die nationale Notlage als auch den Notstand für die öffentliche Gesundheit ein letztes Mal kurzzeitig verlängern und dann zum 11. Mai beenden werde. Weiterlesen
Einige Autoimmunerkrankungen könnten Covid-Spätfolge sein
Dresden (dpa) – Nach Erkenntnissen deutscher Forscher haben Menschen nach überstandener Covid-19-Infektion deutlich häufiger eine Autoimmunerkrankung als andere. Grundlage ist eine umfangreiche Analyse von Krankenversicherungsdaten. «In allen Alters- und Geschlechtsgruppen traten Autoimmunkrankheiten in der Zeit nach der Infektion signifikant häufiger auf», sagte Jochen Schmitt vom Universitätsklinikum Dresden.
Die Ergebnisse beziehen sich den Forschern zufolge jedoch nur auf ungeimpfte Betroffene, die eine nachgewiesene Corona-Infektion mit dem Wildtyp des Virus hatten. Entsprechende Erkenntnisse über andere Varianten des Virus gebe es derzeit nicht. Weiterlesen
Nach Krebsdiagnose: Dianas Butler ruft zur Vorsorge auf
London (dpa) – Nach einer Krebsdiagnose hat der ehemalige Butler von Prinzessin Diana, Paul Burrell (64), zur Vorsorge aufgerufen. «Jeder Mann über 50 sollte einen PSA-Test machen», sagte Burrell dem TV-Sender ITV.
Bei ihm sei im vorigen Sommer nach einer Routineuntersuchung Prostatakrebs festgestellt worden. Beim PSA-Test wird die Konzentration des prostataspezifischen Antigens im Blut bestimmt, seine Aussagekraft ist aber begrenzt, es kommt auch zu falsch positiven Ergebnissen. Weiterlesen
Philips streicht nach Milliardenverlust weitere 6000 Stellen
Amsterdam (dpa) – Der angeschlagene Medizintechnikhersteller Philips will durch einen weiteren massiven Stellenabbau in den kommenden Jahren die Profitabilität kräftig steigern. Der niederländische Konzern steht seit einiger Zeit wegen teurer Probleme mit bestimmten Beatmungsgeräten unter Druck und muss sparen. Im vergangenen Jahr verbuchte der Konkurrent wegen hoher Rückstellungen und Abschreibungen in dem Bereich einen Milliardenverlust.
Zusätzlich zu dem bereits im Oktober angekündigten Abbau von rund 4000 Stellen sollen nun 6000 weitere gestrichen werden, wie Philips am Montag in Amsterdam bei der Vorlage der Zahlen für das vergangene Jahr mitteilte. Ende September vergangenen Jahres hatte Philips etwas mehr als 79 000 Mitarbeiter beschäftigt. Ob der geplante Stellenabbau auch das Unternehmen in Deutschland trifft, wurde zunächst nicht bekannt. Philips Deutschland hat seinen Hauptsitz in Hamburg. Weiterlesen
Maskenpflicht fällt, Bier teurer: Das ändert sich im Februar
Berlin (dpa) – Zum Jahreswechsel sind bereits diverse Reformen der Ampel-Koalition in Kraft getreten. Im Februar ist die Lage zwar etwas ruhiger, doch gerade bei den Corona-Regeln gibt es Änderungen. Ein Überblick:
Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr
Die Maskenpflicht im Fernverkehr fällt ab dem 2. Februar weg. Auch im Nahverkehr, für den die Bundesländer zuständig sind, fällt die Maskenpflicht bis Anfang Februar. Mehrere Länder haben die Pflicht bereits abgeschafft. Alle anderen ziehen nun nach. Das Bundesgesundheitsministerium wirbt dafür, zum Eigenschutz weiter freiwillig eine Maske zu tragen. Weiterlesen
Der Corona-Instrumentenkasten leert sich
Von Sascha Meyer, dpa
Berlin (dpa) – Es war vieles vorbereitet für einen womöglich wieder kritischeren Corona-Winter. Doch der eigens aufgefüllte Kasten mit staatlichen Schutzinstrumenten wird jetzt schon zusehends geleert, noch ehe der Frühling kommt. Als nächstes fällt an diesem Donnerstag (2. Februar) die bundesweite Maskenpflicht in Fernzügen, auch andere Krisenregeln bröckeln vielerorts.
Bestimmte Vorgaben besonders für die Sicherheit gefährdeter Gruppen sollen aber nach Überzeugung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bleiben – auch wenn die mitregierende FDP und manche Branchenvertreter an restlichen Auflagen rütteln. Patientenvertreter mahnen zu weiter wichtiger Rücksicht.
VdK-Präsidentin: «Unsere Abwägung klar für Maskenpflicht»
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sagte der Deutschen Presse-Agentur, in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen seien Menschen mit Vorerkrankungen, Behinderungen oder hohem Alter geballt betroffen und besonders gefährdet. Daher sollte dort weiter Maske getragen werden. «Manche Beschäftigte oder Bewohner empfinden dies möglicherweise als Belastung, unsere Abwägung fällt aber klar für eine Maskenpflicht aus.»
In Zügen sollte man «passgenaue Lösungen» in Betracht ziehen. «Dazu wären beispielsweise gesonderte Bereiche denkbar, die für Menschen mit Maskenwunsch reserviert sind», sagte Bentele. «Im ICE gibt es ja schon vergleichbare Aufteilungen durch Ruhebereiche oder Handy-Bereiche.» Dann könne jeder eigenverantwortlich entscheiden, ob er Maske trägt, und in den dafür vorgesehenen Bereich gehen.
Dass nun frühere Lockerungen kommen, liegt an der entspannteren Lage. Eine bedrohliche Winterwelle ist ausgeblieben, Experten sehen vorerst auch keine am Horizont. Dabei wies Lauterbach darauf hin, dass der Rückgang der gemeldeten Fallzahlen «nicht von alleine gekommen» sei. Die Eindämmungsvorgaben hätten gewirkt. Das Kabinett beschloss daher jetzt eine «Schutzmaßnahmenaussetzungsverordnung», die das vorzeitige Ende der Maskenpflicht in den Fernzügen besiegelt. Die Möglichkeit dazu war im Infektionsschutzgesetz eingebaut, während das generelle Ablaufdatum der Corona-Bestimmungen Karfreitag, der 7. April, ist.
Corona-Instrumentenkasten wird um- und ausgeräumt
• Masken:In Flugzeugen ist die Maskenpflicht schon seit dem Herbst passé. Nun also auch bundesweit in ICE und Intercity sowie in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs, für die es jeweils die Länder regeln. Manche waren schon einige Wochen vorgeprescht. Weiterhin gesetzlich vorgeschrieben sind Masken aber in Kliniken, Praxen und Pflegeheimen.
• Tests: Ein reduziertes Angebot an kostenlosen Bürgertests gibt es noch bis einschließlich 28. Februar. Gratis bleiben Schnelltests von Teststellen auch ohne Symptome unter anderem vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen. Fürs «Freitesten» nach einer Infektion fiel der Anspruch Mitte Januar weg. Er besteht aber weiter für medizinisches Personal, das sich vor der Arbeitswiederaufnahme testen lassen muss.
• Schutzregeln: In vielen Supermärkten sind Plexiglasscheiben an den Kassen nach wie vor anmontiert. Eine Verordnung mit bundesweiten Vorgaben zum Infektionsschutz in Betrieben wird aber zeitgleich mit der Maskenpflicht im ICE aufgehoben. Mehr und mehr Länder erlassen die empfohlene Isolationspflicht für Infizierte, obwohl Lauterbach wegen der Sicherheit am Arbeitsplatz dafür wirbt. Im Gesetz parat stehende strengere Alltagsvorgaben blieben ohnehin ungenutzt.
• Impfungen: Eigentlich sollten über den Winter auch die Impfungen wieder kräftig Fahrt aufnehmen – vor allem zum Auffrischen länger zurückliegender Grundimmunisierungen mit fortentwickelten Präparaten, die an aktuelle Virusvarianten angepasst sind. Doch die Impfkampagne, die nunmehr in den Praxen läuft, dümpelt vorerst weiter vor sich hin. Die Bundesregierung bemüht sich schon darum, absehbar überschüssige Lieferungen für Deutschland noch zu stornieren oder zu reduzieren.
• Einreise: Für Urlaubsheimkehrer gelten die gelockerten Corona-Regeln ohne spezielle Nachweise bei der Einreise nach Deutschland weiter – zumindest solange keine neue, gefährlichere Virusvariante kursiert. Als neue Kategorie hinzu kamen nun aber Länder, in denen eine solche Variante «aufzutreten droht». Reisende aus China müssen deswegen vor Abflug nach Deutschland vorerst einen negativen Corona-Test vorlegen.
• Warn-App:Die bundeseigene Corona-App wurde seit 2020 mehr als 48 Millionen mal heruntergeladen – dabei ist unklar, auf wie vielen Smartphones sie aktiv ist. Die Warnfunktion funktioniert nun auch mit selbst gemachten Schnelltests ohne weitere offizielle Bestätigung.
Falsche Krebsdiagnosen? Pathologe vor Gericht
Saarbrücken (dpa/lrs) – Wegen falscher Krebsdiagnosen steht ein Pathologe aus St. Ingbert erneut vor dem Landgericht Saarbrücken. Ab dem 6. Februar (9.00 Uhr) muss er sich dort wegen Totschlags verantworten. Konkret werden ihm zwei neue Fälle von Fehldiagnosen zur Last gelegt, in einem Fall soll ein Patient gestorben sein. Die beiden Fälle wurden erst nach dem Urteil gegen den Mann bekannt.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte seinen Beruf weiter ausgeübt haben, obwohl er wusste, dass er wegen seines gesundheitlichen Zustandes nicht mehr in der Lage war, den Facharztstandard einzuhalten. Ebenfalls soll er hierbei zumindest billigend in Kauf genommen haben, dass Patienten aufgrund seiner Fehldiagnosen zu Tode kommen können.
Das Landgericht hat für den neuen Prozess neun Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil könnte demnach am 15. März fallen. Weiterlesen
Prozesseröffnung gegen Ärztekammer-Präsidenten abgelehnt
Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Landgericht Saarbrücken hat die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Präsidenten der Ärztekammer des Saarlandes abgelehnt. Hintergrund der Entscheidung der Schwurgerichtskammer seien «rechtliche Gründe», sagte der Sprecher des Landgerichts am Donnerstag. Es fehle an tatbestandlichen Voraussetzungen, die die Strafbarkeit begründeten. Zuvor hatte die «Saarbrücker Zeitung» darüber berichtet. Weiterlesen