Vier Männer randalieren im Zug und am Bahnhof

Ingelheim (dpa/lrs) – Mehrere Männer haben in einer Regionalbahn und im Bahnhof Ingelheim randaliert. Während einer Fahrkartenkontrolle am späten Donnerstagabend habe das Quartett zunächst eine Zugbegleiterin beleidigt, teilte die Polizei am Freitag mit. Als einer der Männer zu randalieren begann, weil sie einen der Fahrscheine einzog, schloss sich die Mitarbeiterin demnach im Führerstand eines Triebwagens ein. Der Mann sei ihr gefolgt und habe gegen die geschlossene Tür geschlagen. Weiterlesen

Reise-Beschwerden nehmen zu

Berlin (dpa) – Mit dem wieder einsetzenden Reiseverkehr in den Frühlings- und Sommermonaten ist auch die Zahl der Beschwerden bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) im zweiten Quartal deutlich gestiegen. Weiterlesen

Verkehrsunternehmen schlagen 69-Euro-Ticket ab September vor

Berlin (dpa) – Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat sich für ein dauerhaftes 69-Euro-Ticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets ausgesprochen.

Die Fahrkarte soll bundesweit für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gelten. Auch aus der SPD kamen Forderungen nach einem Nachfolgeangebot. Zunächst müsse aber die nachhaltige Finanzierung geklärt sein.

«Ausgehend von der Prämisse, dass die ÖPNV-Tarife der Verkehrsverbünde für das Gros der Fahrgäste weiterhin attraktiv sein werden, schlagen wir insbesondere für diejenigen, die sich in der Marktforschung als relevante Zielgruppe erwiesen haben – zahlungswillige Autofahrerinnen und -fahrer – ein bundesweit gültiges ÖPNV-Klimaticket für 69 Euro pro Monat als einfache Fahrtberechtigung der 2. Klasse vor», teilte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff am Donnerstagabend mit. Zuvor hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» darüber berichtet.

Anders als das 9-Euro-Ticket würde die 69-Euro-Fahrkarte nicht automatisch für Abonnenten gelten, hieß es. Fahrgäste müssten vielmehr abwägen, welches Abo für sie am besten passe.

«Die Branche ist in der Lage, ab dem 1. September ein solches Klimaticket anzubieten», erklärte Wolff. «Dafür brauchten wir allerdings sehr schnell den entsprechenden Auftrag seitens der Politik.» Die Kosten für ein solches Angebot bezifferte Wolff auf rund zwei Milliarden Euro im Jahr. Für dieses Jahr ließen sich diese Kosten noch über den mit der Politik ausgehandelten Rettungsschirm für die Verkehrsunternehmen finanzieren. «Für das neue Jahr braucht es dann eine neue Regelung.»

SPD-Fraktionsvizechef Detlef Müller plädierte im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag) ebenfalls für eine Nachfolgeregelung. «Ob ein Anschlussticket dann 39, 49 oder 69 Euro kostet, ist zweitrangig», sagte er. «Es muss aber in einem Rahmen sein, der psychologisch wirkt und sich für Menschen lohnt, ihr Auto stehen zu lassen.»

Müller schlug vor, bis zur Verkehrsministerkonferenz im Herbst einen Vorschlag für eine Fortsetzung des Tickets und deren Finanzierung zu entwickeln. «Ich fände es gut, wenn Bund und Länder sich auf ein dauerhaftes Modell verständigen könnten, an dem sich die Länder jedoch ähnlich beteiligen wie bei dem Corona-Rettungsschirm.» Die Frage der Finanzierung sei wichtiger als die Frage, wann ein neues Angebot starte. «Denn klar ist, dass ein preiswertes Ticketangebot nicht zulasten des Ausbaus und des Betriebs im ÖPNV finanziert werden kann.»

Mit dem 9-Euro-Ticket können Fahrgäste noch bis Ende August für 9 Euro pro Monat im ÖPNV durch ganz Deutschland fahren. Mit der dreimonatigen Aktion sollen Bürger entlastet werden. Zum anderen soll der Umstieg auf Busse und Bahnen attraktiver werden.

 

 

 

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Deutsche Bahn verspätet sich so häufig wie lange nicht

Berlin (dpa) – Die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn lässt weiter nach. Im Juni erreichten nur noch 58 Prozent der Fernzüge ihr Ziel pünktlich, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Im Regionalverkehr waren es 88,5 Prozent. Beides sind die schwächsten Monatswerte seit Ende 2010. Damals brachten Schneemassen sowie Eisregen zu Weihnachten den Verkehr streckenweise zum Erliegen.

Heute machen nach Konzernangaben Baustellen und viel Verkehr Probleme. «Intensive Bautätigkeit im gesamten Netz der DB sowie die sehr hohe Auslastung zentraler Schienenwege durch die Züge des Personen- und Güterverkehrs wirken sich weiter negativ auf die Pünktlichkeit aus», erklärte ein Sprecher.

Zudem führe der große Andrang durch das 9-Euro-Ticket dazu, dass Regionalzüge häufig nicht pünktlich abfahren können. Mit dem Aktionsticket können Fahrgäste einen Monat lang bundesweit den Nahverkehr nutzen. Die Aktion begann im Juni. Das Ticket ist auch für Juli und August erhältlich. Im Regionalverkehr sackte die Pünktlichkeit deshalb dramatisch ab: von 98,3 Prozent im Mai auf nun 88,5 Prozent.

Mehr Entschädigungsforderungen

Für die Verspätungen verlangen viele Fahrgäste Entschädigungen. Zahlen dazu wollte die Bahn nicht nennen. Seit Tagen verweist jedoch das Servicecenter auf seiner Website auf ein deutlich erhöhtes Antragsaufkommen. «Daher kann es in Einzelfällen zu Verzögerungen und längeren Bearbeitungszeiten kommen.»

Wer mindestens eine Stunde zu spät ans Ziel kommt, kann sich ein Viertel des Fahrpreises erstatten lassen. Ab zwei Stunden ist es die Hälfte des Fahrpreises. Fahrgäste können das per Papierformular, über die Bahn-Website oder die App DB Navigator beantragen.

Nach Bahn-Definition sind Halte mit weniger als sechs Minuten Verspätung pünktlich. Konzernchef Richard Lutz hatte vor einigen Wochen das Ziel einkassiert, dieses Jahr im Fernverkehr 80 Prozent Pünktlichkeit zu erreichen. Inzwischen liegt die Bahn deutlich unter dem Vorjahreswert von 75 Prozent.

Aus Sicht des Bundesverkehrsministers Volker Wissing (FDP) ist das deutsche Schienennetz über Jahre vernachlässigt werden. Er hat angekündigt, die Modernisierung zur Chefsache zu machen und in seinem Ministerium zu steuern. Geplant ist eine Generalsanierung zentraler Netzabschnitte ab 2024.

Wissing sagte bei der Präsentation im Juni: «Ich erwarte, dass wir in Zukunft wieder die Uhr nach der Bahn stellen können.» Dabei hat er nicht nur die Fahrgäste im Blick, sondern auch die Wirtschaft. In der Industrie gibt es seit Monaten Unzufriedenheit mit der Bahn, weil sich auch Güterzüge verspäten.

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Pro-Kopf-Investitionen in Schiene deutlich gestiegen

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr pro Kopf so viel in die Schiene investiert wie noch nie – und trotzdem sieht der Interessenverband Allianz pro Schiene im europäischen Vergleich noch starken Nachholbedarf.

124 Euro pro Bundesbürger hat der Bund im vergangenen Jahr in die Schieneninfrastruktur investiert, wie der Verband am Donnerstag mitteilte. Im Jahr davor lagen die Pro-Kopf-Ausgaben für die Schiene noch bei 88 Euro. «Immerhin hat Deutschland beim Pro-Kopf-Vergleich 2021 erstmals Italien überholt», teilte Geschäftsführer Dirk Flege mit. Weiterlesen

Mehr Bahnreisen nach Einführung des 9-Euro-Tickets im Juni

Wiesbaden (dpa) – Im ersten Monat nach Einführung des 9-Euro-Tickets hat sich das Reiseaufkommen im Schienenverkehr erhöht. Nach einer Sonderauswertung von Mobilfunkdaten waren die bundesweiten Bewegungen auf der Schiene im Schnitt um 42 Prozent höher als im Juni 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Im Mai hatten sie lediglich um 3 Prozent über dem Vergleichsmonat des Vor-Coronajahres gelegen. Die Daten umfassen nur Distanzen ab 30 Kilometern. Einen besonders deutlichen Anstieg stellte die Wiesbadener Behörde bei Zugreisen unter 300 Kilometern fest. Weiterlesen

Wasserstoff und Reisechaos: Letzte Sitzung vor Sommerpause

Mainz (dpa/lrs) – In der letzten Plenarsitzung vor der Sommerpause debattiert der rheinland-pfälzische Landtag heute über einen Strauß von Themen. Auf Initiative der SPD geht es in der Akteullen Stunde um das «aktuelle Reisechaos» im deutschen Bahn- und Flugverkehr sowie um das 9-Euro-Ticket. Die FDP will über Wasserstoff in Wirtschaft und Verkehr debattieren, und die Freien Wähler über mehr Messstellen für Kerosin-Ablässe.

Auf Antrag der Grünen und der FDP wird anschließend über die Demokratiebildung an Schulen und Kitas gesprochen. Die drei Ampel-Fraktionen haben einen Antrag zur Digitalisierung der Verwaltung eingebracht und stellen die Antwort auf eine Große Anfrage zu den Einflüssen der Corona-Pandemie auf die Transplantationsmedizin vor. Weiterlesen

Bahn will noch mehr Leute einstellen

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Bahn AG will im laufenden Jahr in Deutschland noch mehr Leute einstellen als bislang geplant.

Nachdem zum Halbjahr bereits die tarifliche Zusage von 18.000 Neueinstellungen erreicht wurde, hat das Unternehmen sein Einstellungsziel noch einmal um 15 Prozent auf nunmehr 24.000 Personen aufgestockt, wie am Freitag in Frankfurt mitgeteilt wurde. Abhängig von der Fluktuation soll damit zum Jahresende ein Netto-Zuwachs von rund 4500 auf 223.500 Mitarbeitende erreicht werden. Weiterlesen

Ein Monat 9-Euro-Ticket: Weniger Stau durch Sonderfahrkarten

Berlin (dpa) – Millionen Menschen haben im ersten Gültigkeitsmonat das 9-Euro-Ticket gekauft – und damit wohl auch den Berufsverkehr auf den Straßen entlastet. Dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zufolge wurden bundesweit rund 21 Millionen der Sonderfahrkarten verkauft.

«Zusammen mit den etwa zehn Millionen Abonnentinnen und Abonnenten, die das vergünstigte Ticket automatisch erhalten, ist damit die vorher von der Branche kalkulierte Zahl von 30 Millionen Tickets pro Monat nicht nur erreicht, sondern sogar leicht überschritten worden», teilte VDV-Präsident Ingo Wortmann mit. Die Zahlen beziehen sich auf den Juni. Weiterlesen

Sozialverband: Nahverkehr soll dauerhaft günstig bleiben

Berlin (dpa) – Der Sozialverband Deutschland fordert auch nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets günstige Nah- und Regionalverkehrsangebote – und will dafür auch für den Straßenbau vorgesehenes Geld umschichten.

«Die Politik muss jetzt die Chance nutzen und langfristige Weichen für nachhaltige und bezahlbare Mobilität stellen, indem ÖPNV und Nahverkehr verbessert und für jeden bezahlbar werden», sagte Adolf Bauer, Präsident des Sozialverbands, der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Als Beispiel für solche Angebote nannte er ein «365-Euro-Jahresticket». Weiterlesen

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