IG Metall Mitte will 8,5 Prozent mehr für Kfz-Handwerker

Frankfurt/Main (dpa) – Die IG Metall verlangt 8,5 Prozent mehr Geld für die rund 56 500 Beschäftigten im Kfz-Handwerk der Länder Hessen, Thüringen, Saarland und in der Pfalz. Zudem solle es in dem Tarifvertrag eine soziale Komponente in Form einer Inflationsausgleichsprämie geben, teilte der Bezirk Mitte am Donnerstag in Frankfurt mit. Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels müssten zudem die Ausbildungsvergütungen überproportional steigen. Weiterlesen

ADAC: Tanken vor allem für Dieselfahrer wieder günstiger

München (dpa) – An deutschen Tankstellen fallen die Spritpreise. Vor allem für Dieselfahrer wird das Tanken wieder günstiger. Nach Daten des ADAC zahlten sie am Dienstag für einen Liter Diesel im Bundesdurchschnitt 1,756 Euro und sparten damit 7,6 Cent im Vergleich zur Vorwoche.

Aber auch der Benzinpreis, der im Januar zuletzt auf 1,779 Euro gestiegen war, fällt wieder. So kostete ein Liter Super E10 am Dienstag im Schnitt 1,735 Euro – 4,4 Cent weniger als eine Woche zuvor, wie der ADAC am Mittwoch weiter mitteilte. Weiterlesen

Grüne: SPD im Streit um Straßenausbau nicht klar genug

Berlin (dpa) – Die Grünen-Bundestagsfraktion wünscht sich im Konflikt um den beschleunigten Ausbau von Verkehrsinfrastruktur mehr Klarheit von der SPD. Die Parlamentarische Geschäftsführerin Irene Mihalic sagte am Mittwoch in Berlin, die SPD sei nicht nur gefordert, eigene Vorschläge für eine Lösung des Konfliktes zu machen, sondern «auch noch einmal die eigene Position in der Frage an der Stelle zu verdeutlichen». Schließlich hätten auch die Sozialdemokraten im Bundestagswahlkampf 2021 den Klimaschutz als wichtiges Ziel benannt. Weiterlesen

VW-Betriebsgewinn legt 2022 zu – Lieferprobleme bleiben

Wolfsburg (dpa) – Europas größter Autobauer Volkswagen hat ersten Eckdaten zufolge 2022 seinen Gewinn im laufenden Geschäft trotz des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise ausbauen können. Jedoch zeigten sich nach wie vor spürbare Konsequenzen der Versorgungsengpässe bei Rohstoffen sowie der anhaltenden Probleme in etlichen Lieferketten. Umfangreiche Finanzmittel blieben dadurch etwa in den Lagerbeständen der VW-Gruppe oder in bestimmten Betriebsmaterialien gebunden.

Wie die Wolfsburger am Dienstagabend auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilten, legte das operative Ergebnis vor Sondereffekten von gut 20 Milliarden Euro im Vorjahr auf 22,5 Milliarden Euro zu. Die Steigerung fiel damit deutlich geringer aus als von 2020 auf 2021 – aber die erwartete Rendite bewege sich im Rahmen der Erwartungen, hieß es. Sie soll bei etwa 8,1 Prozent liegen, nach 8,0 Prozent 2021. VW behielte also rechnerisch von 100 Euro Erlös ohne Berücksichtigung von Steuern, Zinsen und weiteren Faktoren 8,10 Euro in der Kasse. Die VW-Vorzugsaktien verloren am Mittwochmorgen am Dax-Ende 1,8 Prozent. Weiterlesen

Verlorene BMW-Klage – Umwelthilfe geht in nächste Instanz

München (dpa) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist am Dienstag mit einer Klimaklage gegen BMW in erster Instanz am Landgericht München I gescheitert. Nach Ansicht der Kläger ist das letzt Wort damit aber noch nicht gesprochen. Der Verein will mit seinem Anliegen in die nächste Instanz gehen – und zur Not auch bis zum Bundesgerichtshof.

Die Umwelthilfe hatte von dem Münchner Autobauer gefordert, dass er den Verkauf von Benzin- und Dieselautos ab 2030 einstellt und bis dahin die CO2-Emissionen seiner Fahrzeuge drastisch reduziert. Der Konzern hatte die Forderung als unbegründet abgelehnt. Die Entscheidung des Landgerichts ist bislang nicht rechtskräftig. Weiterlesen

Gewöhnung an Linksverkehr muss berücksichtigt werden

Zweibrücken(dpa/lrs) – Wer lange in einem Land mit Linksverkehr war, kann bei einem Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot mit richterlicher Nachsicht rechnen. Ein Unfall nach der Gewöhnung an das andere Verkehrssystem sei als unachtsam und nicht als fahrlässige Straßenverkehrsgefährdung zu bewerten, befand das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken in einer am Montag veröffentlichten Entscheidung.

Der Angeklagte hatte einen siebenwöchigen Urlaub in Thailand verbracht. Am Tag seiner Rückkehr in die Pfalz fuhr er mit seinem Auto von Winnweiler nach Ramstein. Er bedachte dabei nicht, dass in Deutschland anders als in Thailand Rechtsverkehr herrscht und nutzte die linke Spur. Nach nur zwei bis drei Minuten Fahrtzeit kollidierte er in einer Kurve frontal mit einem auf derselben Spur entgegenkommenden Auto. Dessen Fahrerin und ihr Beifahrer wurden verletzt. Weiterlesen

Schienenbranche lehnt Aus- und Neubau von Autobahnen ab

Berlin (dpa) – Im Streit um den von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) geforderten schnelleren Aus- und Neubau von Autobahnen haben sich mehrere Schienengüter-Verbände und Gewerkschaften gegen die Pläne des Ministers ausgesprochen.

«Für uns ist klar, dass es keinen weiteren Autobahnneubau braucht, um das zu erwartende Güterverkehrswachstum zu bewältigen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen, Peter Westenberger, am Montag in Berlin. In dem Verband sind vor allem die Güterbahn-Wettbewerber der Deutschen Bahn organisiert. Wissing wies die Kritik zurück.

«Die vom Verkehrsminister zur Begründung neuer Straßen herangezogenen Versorgungsengpässe sind kein Thema fehlender Infrastruktur, sondern sie sind am ehesten zu befürchten durch den LKW-Fahrermangel, der immer schwieriger wird», betonte Westenberger. «Deswegen glauben wir, dass die Politik gut beraten wäre, mehr auf die Schiene zu setzen.» Weiterlesen

Volker Wissing warnt vor zu scharfer EU-Abgasnorm

Von Andreas Hoenig und Jan Petermann, dpa

Berlin/Wolfsburg (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Vertreter der Autobranche haben die EU-Kommission vor einer zu scharfen Regulierung und einem möglichen Jobabbau im Zusammenhang mit der geplanten Abgasnorm Euro 7 gewarnt. «Regulierung muss Mobilität fördern, nicht verhindern», sagte Wissing am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Systematische Verknappung durch neue Regeln gefährde nicht nur den weiteren Hochlauf der E-Mobilität, sondern zunehmend auch Arbeitsplätze. «Wenn Fahrzeuge immer teurer werden, ohne dass damit mehr Umweltschutz verbunden ist, wird Mobilität zum Luxusgut», kritisierte der FDP-Politiker. «Wir brauchen in der Fläche Teilhabe durch individuelle Mobilität – auch in Zukunft.»

Sorge vor dem Wegfall von Arbeitsplätzen

Hersteller und Industrieverbände hatten bereits mehrfach erklärt, die Einführung der nötigen Technik zur Einhaltung verschärfter Grenzwerte bei den Stickoxid-Emissionen sei zeitlich zu anspruchsvoll und dürfte Autos verteuern – im Verhältnis zum Gesamtpreis insbesondere kleinere Modelle. Im November hatte die Kommission ihre Vorschläge vorgelegt.

Es gibt Befürchtungen, im Fall einer entsprechend sinkenden Nachfrage nach Verbrennern könnten auch etliche Jobs verschwinden. Volkswagen betonte: «Wir teilen die Einschätzung, dass Euro 7 in der jetzt vorliegenden Form negative Beschäftigungseffekte für die europäische Automobilindustrie hätte.» Dagegen fordern Umweltorganisationen ein möglichst baldiges Aus für klassische Diesel und Benziner.

Der Brüsseler EU-Behörde zufolge ist der Straßenverkehr die größte Quelle für Luftverschmutzung in Städten. Mit der neuen Norm sollen sauberere Fahrzeuge und eine bessere Luftqualität zum Schutz der Gesundheit der Bürger und der Umwelt gewährleistet werden. Ziel von Euro 7 ist es, den Ausstoß von Stickoxiden (NOx) durch Autos bis 2035 um 35 Prozent zu drücken, bei Bussen und Lkw um über 50 Prozent. NOx-Verbindungen standen auch im Zentrum des Abgasskandals, in dessen Folge mehrere Städte teilweise Diesel-Fahrverbote erlassen hatten.

«Wenn die Automobilindustrie warnt, dass die Regulierung Fahrzeuge unnötig verteuert und die Beschleunigung der E-Mobilität behindert, ist das sehr ernst zu nehmen», sagte Wissing. «Die EU-Kommission kann nicht einerseits hohe Klimaschutzziele einfordern und andererseits deren Erreichung durch Regulierung verhindern.» Der Verbrennungsmotor könne zudem mit synthetischen Kraftstoffen Klimaschutz und Mobilität vereinen: «Europa darf diese technologische Lösung nicht verhindern.»

Das Konzept der Kommission kann sich noch ändern

Die Autoländer Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen hatten die Bundesregierung aufgefordert, die aktuellen Pläne zu Euro 7 nicht zu akzeptieren. Sie fürchten im Fall der Umsetzung erhebliche Nachteile für die Industrie, heißt es in einem Brief der Ministerpräsidenten an Kanzler Olaf Scholz (SPD), der der dpa vorlag. Die Richtlinie soll ab Juli 2025 für neu zugelassene Fahrzeuge gelten. Europaparlament und EU-Staaten müssen den Vorschlägen zustimmen, es laufen Verhandlungen. Am Konzept der Kommission kann sich theoretisch noch einiges ändern.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte das Schreiben der Autoländer und wies die Behauptung, dass die Entwicklung der Technik zu teuer sei und sich mit Blick auf den geplanten Verbrennerausstieg 2035 nicht lohne, als «faktisch falsch und fadenscheinig argumentiert» zurück. Die drei Ministerpräsidenten machten «Lobbyarbeit für BMW, Mercedes und VW auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger, die unter den gesundheitsschädlichen Abgasen leiden», sagte DUH-Chef Jürgen Resch.

In einem offenen Brief an die EU-Spitzen hatte der Vorsitzende des europäischen Autobranchenverbands Acea, Renault-Chef Luca de Meo, eine erwartete Kostensteigerung für Fahrzeuge durch Euro 7 zwischen sieben und zehn Prozent genannt. Bis zu 300 000 Arbeitsplätze könnten demnach auf dem Spiel stehen. Auch der deutsche Branchenverband VDA sowie einzelne Unternehmen äußerten sich kritisch zu dem Vorhaben.

Volkswagen sprach außerdem von «völlig unrealistischen zeitlichen Zielvorgaben» – Hersteller und Behörden könnten diese kaum so rasch umsetzen wie gefordert. Die Strenge der Standards würde «große personelle und finanzielle Ressourcen binden, die wir sinnvoller und zukunftsgerichtet für die Elektrifizierung einsetzen könnten». Die von de Meo genannten Preisschätzungen seien zutreffend.

Die Autobranche moniert überdies, dass die Kriterien für Abgastests nach den neuen Standards viel zu speziell seien. «Der Luftqualität ist nicht geholfen, wenn wir die Abgasemissionen eines neuen Verbrenners mit Vollgas und Pferdeanhänger im ersten Gang auf einem Bergpass in den Alpen zum Maß der Dinge machen», hieß es bei VW. Die reale Nutzung sehe anders aus – während die geforderte neue Abgastechnik «gerade günstige Kleinwagen erheblich teurer» machen dürfte.

Ein BMW-Sprecher sagte dem Fachblatt «Automobilwoche»: «Euro7 sollte vor allem Schadstoffe regeln und nicht für ein früheres Ende des Verbrenners instrumentalisiert werden. Damit würde das Produktangebot unnötig verteuert.» Auch manche Experten unterstreichen, dass allzu ehrgeizige Reinigungstechnik besonders bei Kleinwagen ins Gewicht fällt, und rechnen mit einer künftig «elitäreren» Mobilität.

Greenpeace verlangte, die Autobauer müssten in den kommenden Jahren emissionsfreien Antrieben zum Durchbruch verhelfen. «Wenn Wissing für langfristig sichere Arbeitsplätze in der Branche sorgen will, dann sollte er alles daran setzen, die deutsche Autoindustrie an die Spitze der Mobilitätswende zu setzen», erklärte Verkehrsexperte Benjamin Stephan. «Ehrgeizigere Abgasstandards helfen dabei.»

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Neuzulassungen von Elektroautos brechen ein

Berlin (dpa) – Durch die Senkung der Förderprämien ist der Absatz von Elektroautos im Januar stark eingebrochen. Während im Dezember 2022 mehr als 100.000 reine Elektrofahrzeuge neu zugelassen wurden, kamen im Januar nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes lediglich rund 18 100 neu auf die Straßen. Viele Verbraucher haben den Kauf eines Elektrofahrzeugs offensichtlich vorgezogen, um noch die höheren Förderungen zu erhalten.

Das Beratungsunternehmen EY bezeichnete die sehr hohen Zulassungszahlen im Dezember dementsprechend als «regelrechtes Feuerwerk an Last-Minute-Neuzulassungen in diesem Segment». «Diese vorgezogenen Neuwagenkäufe fehlen jetzt natürlich», hieß es am Freitag in einer Analyse des Unternehmens. Weiterlesen

Neuer Streckenabschnitt der A26 offiziell eröffnet

Die Autobahn 26 soll den Verkehr zwischen Stade und Hamburg kanalisieren und beschleunigen. Am Freitag ist ein neuer Abschnitt der Strecke offiziell eröffnet worden. Zu einem Anschluss der Autobahn an die A7 könnte es 2026 kommen.

Ein neuer Abschnitt der Autobahn 26 ist am Freitag eröffnet worden. Es handelt sich um die Strecke zwischen Jork (Landkreis Stade) und Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) bei Hamburg. Am Nachmittag soll der eröffnete Autobahnabschnitt voraussichtlich für den Verkehr in Richtung Stade freigegeben werden, am Abend in Richtung Hamburg. Mit der Fertigstellung des Streckenteils ist die A26 künftig von Stade bis an die Landesgrenze Hamburgs befahrbar. Mit der Eröffnung rücke das Ziel, eine Verbindung von Stade bis zu der A7 herzustellen, einen großen Schritt näher, heißt es in einer Mitteilung der Autobahngesellschaft des Bundes. Weiterlesen

Wieder mehr Zuversicht in der Autoindustrie

München (dpa) – Die deutsche Autoindustrie ist nach einer langen Durststrecke dem Ifo-Institut zufolge wieder zuversichtlicher geworden. Die Geschäftslage der Fahrzeughersteller und ihrer Zulieferer habe sich im Januar deutlich verbessert, teilte das Institut am Freitag in München als Ergebnis einer eigenen Umfrage mit. Weiterlesen

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