Von null auf drei: Münchner Gastronom springt aus dem Stand in den Sterne-Olymp

– Insgesamt 334 Sterne sind neuer Rekord

– Beachtlicher Zuwachs auf 50 2-Sterne-Restraurants, davon acht neue

– Mit Respekt vor Ressourcen und Lebensmitteln: 16 neue MICHELIN Grüne Sterne – nachhaltige Gastronomie legt zu

Michelin präsentiert seine neue Ausgabe des Guide MICHELIN Deutschland. Und es scheint für die deutsche Gastronomie nur eine Richtung zu geben: nach oben. Weiterlesen

Das sind die Eistrends in diesem Jahr

Von Irena Güttel, dpa

Schwabach (dpa) – Wenn es ums Eis geht, experimentiert Luca de Rocco gerne. Fenchel-Kokos, Löwenzahn-Blüten, Parmesan-Birne, Tannenspitzen mit Waldhonig – diese eher ungewöhnlichen Sorten hat er zum Beispiel schon kreiert. Theoretisch sei bei Eis alles möglich, meint der preisgekrönte Eismacher aus Schwabach am Rande Nürnbergs. «Aber es muss auch schmecken.»

Auch andere Eiscafés in Deutschland zaubern vor dem Start der Eissaison in ihren Versuchsküchen, um die Gaumen ihrer Kundschaft mit Geschmackserlebnissen zu kitzeln – zum Teil mit recht unkonventionellem Ergebnis: Currywurst-, Sauerkraut-, Spargel- oder Insekten-Eis. Doch welche Sorten können in diesem Jahr zum Trend werden? Und was schmeckt den meisten Menschen eigentlich am besten?

«Tiziano» – Erdbeertrauben und Prosecco – hat die Union der italienischen Speiseeishersteller Uniteis mit Sitz in Berlin als Sorte des Jahres 2023 ausgerufen. «Das ist ein Fruchteis für Erwachsene», sagt Sprecherin Annalisa Carnio. «Ob das ein Zugpferd in den Eisdielen wird, kann man noch nicht sagen.»

Das hänge auch vom Wetter ab: In heißen Sommern wie im vergangenen Jahr verkaufe sich Fruchteis besonders gut. «Das ist leichter und sehr erfrischend.»

«Biereis ist eine meiner meistverkauften Eissorten»

Auch Matthias Münz aus München, der sich «Der verrückte Eismacher» nennt, hält Kompositionen mit Alkohol wie Champagner-Himbeere, Bier oder Gin-Tonic für erfolgversprechend. «Biereis ist eine meiner meistverkauften Eissorten und auch sehr lecker», sagt er.

Selbst vor Experimenten mit Sushi, Stierhoden oder Mehlwürmern schreckt Münz nicht zurück – mal trifft er damit voll den Geschmack der Leute, mal weniger. Eissorten wie Pizza, Currywurst und Käsespätzle sind sehr beliebt, wie Münz sagt. Sauerkraut sei hingegen eher etwas für Eisesser, die hart im Nehmen seien. Was immer gut ankomme, sei Fruchteis mit Kräutern oder Gewürzen und veganes Eis.

«Der Vegan-Trend ist stark im Kurs», berichtet auch Carnio. «Da kommen immer mehr Sorten dazu, weil auch die Nachfrage wächst.» Das spüren nicht nur Eisdielen.

Die industriellen Speiseeis-Hersteller bauen ihre Produktpalette ebenfalls «wegen ständig wachsender Nachfrage» bei veganem Eis aus, heißt es beim Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Neu seien zum Beispiel Erdnuss-Banane oder Meersalz-Karamell. Neben Soja, Mandel und Hafer komme dabei auch Erbsenprotein als pflanzliche Quelle zum Einsatz.

Verkaufsschlager: Vanille-Eis

«Besonders die Sorbets sind sehr beliebt», hat Luca de Rocco festgestellt. 2017 hatte er zusammen mit seinem Vater beim internationalen Wettbewerb «Gelato World Tour» mit einem Sorbet aus Weintrauben und karamellisierten Walnüssen den zweiten Platz geholt. Der 33-Jährige sieht aber auch Infusionen aus Blüten wie Holunder und Löwenzahn groß im Kommen.

Die Blüten dafür sammele er selbst in der Umgebung – das Eis gebe es also immer nur für kurze Zeit. Doch wenn der Sommer kühl sei, gingen Milch- und Schokoladen-Eis besser, berichtet de Rocco. Sein Verkaufsschlager ist allerdings ganz klassisch: Vanille-Eis. «Das ist immer gefragt», sagt er.

Wie viel Eis bei den mehr als 2000 Eisdielen italienischer Tradition in Deutschland jährlich über die Theke geht, ist bei Uniteis nicht bekannt. Der BDSI schätzt, dass 2021 etwa 84 Prozent des in Deutschland verspeisten Eises auf industriell gefertigtes Speiseeis entfielen, 13,5 Prozent auf Eisdielen und 2,5 Prozent auf Softeis, das vor allem über Fast-Food-Ketten und Automaten vertrieben wird.

Demnach verkauften die deutschen Markeneishersteller 2021 fast 538 Millionen Liter Eis. Die Zahlen für 2022 liegen einem Sprecher zufolge noch nicht vor. Die beliebteste Sorte bei den Eispackungen war eindeutig: Vanille. Danach folgen Keks, Fruchteis wie Zitrone oder Erdbeere, Schokolade, Karamell und Walnuss.

Möglicherweise könnte das auch damit zusammenhängen, das oft Kinder unter den Eis-Genießerinnen und -genießern sind. In den Eisdielen zeigten diese meist wenig Experimentierlust, meint Carnio. «Kinder sind konservativ. Die bestellen Erdbeere, Schoko, Mango.»

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Fünf neue Michelin-Sterne für Restaurants in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz gibt es ein neues Zwei-Sterne-Restaurant: In dem am Dienstag vorgestellten Guide Michelin für 2023 steigerte sich das «L.A. Jordan» im Hotel Ketschauer Hof in Deidesheim mit Küchenchef Daniel Schimkowitsch von einem auf zwei Sterne. Weiterhin zwei Sterne haben das «Purs» in Andernach und das «Steinheuers Restaurant Zur Alten Post» in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Als Drei-Sterne-Restaurants in Rheinland-Pfalz bleiben das «schanz.restaurant.» in Piesport und das «Waldhotel Sonnora» in Dreis – beide im Kreis Bernkastel-Wittlich – aufgelistet.

Neu mit einem ersten Michelin-Stern geehrt wurden die Restaurants «Verbene» in Koblenz, «Borst» in Maßweiler, «Bagatelle» in Trier und «Intense» in Wachenheim an der Weinstraße. Insgesamt gibt es landesweit nun 21 Ein-Stern-Restaurants. Weiterlesen

Nachbesserungen bei Energiepreisbremsen geplant

Berlin (dpa) – Bei den staatlichen Energiepreisbremsen sind Nachbesserungen für Unternehmen etwa aus der Gastronomie geplant, die von pandemie- oder flutbedingten Schließungen betroffen waren. Das verlautete heute aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums.

Bisher werde bei den Energiepreisbremsen für Firmen der Verbrauch des Jahres 2021 als Referenzgröße herangezogen. 2021 habe der Verbrauch jedoch durch die Folgen der Pandemie und der verhängten Schutzmaßnahmen in vielen Branchen deutlich unter dem normalen Niveau gelegen, hieß es. Ein Beispiel sei das Hotel- und Gaststättengewerbe. Hinzu komme die Situation von Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die von den Auswirkungen der Flutkatastrophe im Jahr 2021 betroffen waren. Weiterlesen

Pure Freiheit: Ein privates Hideaway vor leuchtenden Berggipfeln

Wenn es Sommer wird im Benglerwald, dann gehen Genießer mit der Ruhe und der Natur auf Tuchfühlung. Oberhalb des Lechs, auf 1.200 Metern Höhe, liegt das traumhafte Sonnenplateau. Umringt von Bergen und Gipfeln, gesegnet mit einer imposanten Aussicht, gilt der Benglerwald als einer der schönsten Plätze im Lechtal. In diese naturgegebene Kulisse schmiegen sich die Benglerwald Berg Chalets – ein paar wenige Hideaways, die den Bergsommer zur Luxuszeit in Privatsphäre machen. Die kleine, feine Genussmanufaktur im Benglerwald Chaletdorf trifft die Geschmäcker der Feinschmecker. Der kristallklare Bergsee ist der erfrischende Naturbadeplatz an der Sonne. 15.000 m² Freiraum, um die Seele baumeln zu lassen, erwarten die Gäste im Benglerwald Berg Chaletdorf. Weiterlesen

«Guide Michelin»: Neue Sterne am Gourmet-Himmel

Karlsruhe (dpa) – Spitzengastronomen und Feinschmecker blicken mit Spannung auf Karlsruhe: Heute ab 17.00 Uhr werden im Konzerthaus die Michelin-Sterne bekanntgegeben. Dann steht fest, welche Restaurants sich in den Feinschmecker-Olymp gekocht haben, wer eventuell noch einen weiteren Stern bekommt – und auch, wessen Stern am Sinken ist.

Im vergangenen Jahr waren 327 Restaurants mit mindestens einem Stern des «Guide Michelin» ausgezeichnet worden. Drei Sterne sind die Krönung. Das erreichten im vergangenen Jahr nur neun Restaurants. Die meisten Spitzenrestaurants in Deutschland gibt es traditionell im Süden und Südwesten, darunter die langjährigen Drei-Sterne-Restaurants «Bareiss» und «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn im Schwarzwald. Weiterlesen

Gastgewerbe: Außenflächen für Gäste und Wirte sehr wichtig

Mainz (dpa/lrs) – Ob Café, Kneipe oder Restaurant: Sobald es trocken ist und man draußen nicht mehr friert, zieht es viele Rheinland-Pfälzerinnen und -Pfälzer an die Tische im Freien. Diese Entwicklung habe sich seit der Corona-Pandemie noch einmal verstärkt, sagte Gereon Haumann, Landespräsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), der Deutschen Presse-Agentur. Der verstärkte Trend ins Freie sei anfangs noch aus der Angst vor einer Corona-Ansteckung geboren worden und habe Gäste nach draußen gebracht, die sich vorher lieber innen aufgehalten hätten. Diese hätten dann erkannt, dass es im Freien viel schöner sein könne. Da gehe es natürlich auch um Freizeit- und Lebensgefühl. Weiterlesen

Gastgewerbe mit Umsatzplus

Wiesbaden (dpa) – Das Gastgewerbe in Deutschland ist mit Zuwächsen ins laufende Jahr gestartet. Preisbereinigt (real) stieg der Umsatz im Januar gegenüber Dezember 2022 um 7,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Weiterlesen

Hoteliers und Gastronomen werden optimistischer

Berlin (dpa) – Die Hoteliers und Gastronomen sind mit Blick auf die kommenden Monate einer Branchenumfrage zufolge zusehends positiver gestimmt. Das teilte der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga am Donnerstag in Berlin mit.

Ein Drittel der Befragten gab demnach an, dass sie mit einer Verbesserung der Geschäftslage rechnen – einen Monat zuvor sagten das lediglich 23 Prozent. 20 Prozent der Unternehmen erwarten eine schlechtere Geschäftslage (Vormonat 28 Prozent). Weiterlesen

„No-Show“ ist ein absolutes No-Go

Bleibt fair im Umgang mit den Gastronomen!

Immer häufiger kommt es in der Gastronomie zu Tischreservierungen, die nicht wahrgenommen werden. Da sich die Rückmeldungen hinsichtlich nicht erscheinender Gäste mehren, sieht sich der DEHOGA Rheinland-Pfalz in der Pflicht, im Namen seiner Mitgliedsbetriebe eine große Bitte an die Gäste auszusprechen. Denn Fairness den Gastgebern gegenüber ist gerade in diesen herausfordernden Zeiten von Preissteigerungen und Personalmangel wichtiger denn je. Weiterlesen

Gastgewerbe arbeitet sich aus Corona-Tief

Wiesbaden (dpa) – Das Gastgewerbe in Deutschland nähert sich nach starken Verlusten in den ersten beiden Corona-Jahren allmählich dem Vorkrisenniveau an.

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr preisbereinigt (real) kräftig um 45,4 Prozent gegenüber dem von Lockdowns geprägten Vorjahr 2021, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Der Wert aus dem Vorkrisenjahr 2019 wurde dennoch um 12,5 Prozent verfehlt. Nominal einschließlich der stark gestiegenen Verbraucherpreise wurde das Vorkrisenniveau nahezu erreicht (minus 0,2 Prozent). Weiterlesen

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