Weihnachtseinkauf mit Impfnachweis: Kassen klingeln seltener

Mainz (dpa/lrs) – Die Mainzer Weihnachtsbändchen als Beleg für den Status geimpft oder genesen könnten landesweit Schule machen. «Jede Stadt hätte die Möglichkeit, dies einzuführen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Rheinland-Pfalz, Thomas Scherer, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. In Kaiserslautern und einigen anderen Städten werde dies bereits beraten. In der Landeshauptstadt gelten die farbigen Armbändchen, die für den Weihnachtsmarkt eingeführt worden sind, auch in den Geschäften als Nachweis für die 2G-Regel. Weiterlesen

Erste Corona-Impfpflicht in Deutschland auf dem Weg

Berlin (dpa) – Die Ampel-Parteien haben im Bundestag ihre Pläne zur Einführung einer ersten Corona-Impfpflicht in Deutschland verteidigt.

Bei der sogenannten einrichtungsbezogenen Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken oder Pflegeheimen, die ab März greifen soll, gehe es um eine Güterabwägung, sagte die SPD-Gesundheitspolitikerin Sabine Dittmar.

Hilfsbedürftige Menschen etwa in Pflegeheimen könnten sich nicht aussuchen, von wem sie behandelt würden. Eine hohe Impfquote in diesen Einrichtungen sei unabdingbar. Die anderen Parteien im Bundestag kritisierten die Corona-Politik der Ampel. Unterdessen sinken die Ansteckungszahlen zwar. Sie liegen aber weiter auf einem hohen Niveau und sind zudem mit Unsicherheiten behaftet.

Schärfere Maßnahmen in Hotspots

Der Bundestag debattierte am Dienstag in erster Lesung über die Pläne von SPD, Grünen und FDP. Neben der Einführung der Impfpflicht für bestimmte Beschäftigte sehen diese auch eine Ausweitung der Impfberechtigung auf Zahnärztinnen und Zahnärzte oder Apotheker vor. Darüber hinaus bekommen die Länder, wie gefordert, mehr Möglichkeiten in Hotspots auch schärfere Corona-Maßnahmen zu ergreifen, etwa Restaurantschließungen. Die entsprechenden erneuten Änderungen des Infektionsschutzgesetzes sollen noch am Freitag von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstag mit 432,2 an (Vortag 441,9, Vorwoche 452,2). Gemeldet wurden 36.059 Neuansteckungen binnen eines Tages. Vor einer Woche waren es 45.753. Bei den Zahlen gibt es aber Unsicherheiten. Anfang des Monats hatte es vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes geheißen, dass zumindest in einzelnen Regionen Gesundheitsämter mit der Meldung von Fällen nicht mehr hinterherkämen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 399 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 388 Todesfälle.

Die Gesundheitspolitikerinnen der Grünen und der FDP, Maria Klein-Schmeink und Christine Aschenberg-Dugnus argumentierten am Dienstag mit Blick auf die geplante einrichtungsbezogene Impfpflicht ebenfalls mit dem Schutz besonders gefährdeter Menschen, die in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen behandelt und betreut werden. Alle, die dort arbeiteten, müssten geimpft sein, sagte Aschenberg-Dugnus. «Denn Ausbrüche in diesen Bereichen haben und hatten katastrophale Folgen, deswegen müssen sie verhindert werden»

Von Union und AfD kam scharfe Kritik. Der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Stracke sagte, das Vorgehen der Ampel-Parteien sei keine effiziente Pandemiebekämpfung. «Sie versuchen Lücken zu schließen, die Sie selber aufreißen» AfD-Fraktionschefin Alice Weidel warf SPD, Grünen und FDP Wahlbetrug vor. «Die Impfpflicht für Pflegekräfte (…) ist ein Schlag ins Gesicht dieser Menschen». Das Gesetz sei eine «unerhörte Grenzüberschreitung».

Die Pläne im Einzelnen

Die Impfpflicht soll ab 15. März für Beschäftigte etwa in Kliniken, Pflegeheimen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Reha-Kliniken, Geburtshäusern oder auch bei Rettungsdiensten gelten. Sie müssen dann einen Nachweis vorlegen, dass sie vollständig geimpft oder genesen sind oder ein Attest, dass sie nicht geimpft werden können. Passiert das nicht, muss der Arbeitgeber das Gesundheitsamt informieren. Das kann ein Betretungsverbot für die Arbeitsstelle aussprechen. Laut Gesetzesbegründung entfällt auch die Lohnzahlungspflicht des Arbeitgebers.

Mitimpfen dürfen sollen künftig befristet auch Apotheker, Tier- und Zahnärzte bei Menschen ab zwölf Jahren. Bis es soweit ist, dürften allerdings noch einige Wochen vergehen. Zunächst sind Schulungen geplant, für die bis Jahresende noch Musterkonzepte entwickelt werden sollen. Geschult werden soll für Aufklärungs- und Impfberatungsgespräche und auch für das Verhalten in Notfällen, falls direkt nach der Impfung eine akute allergische Reaktion auftritt.

Gesetzesänderung soll nachsteuern

Einige Bundesländer hatten die Ampel-Parteien für ihre Corona-Politik der vergangenen Wochen kritisiert und bemängelt, dass ihnen Instrumente zur Pandemiebekämpfung aus der Hand genommen würden. Mit der erneuten Änderung des Infektionsschutzgesetzes wird nun noch einmal nachgesteuert: Die Länder sollen, wenn ihre Landesparlamente das beschließen, künftig auch wieder Restaurants oder Kultureinrichtungen schließen dürfen. Weiterhin nicht im größeren Stil geschlossen werden dürfen Schulen, Geschäfte oder Fitnessstudios. Ausgangsbeschränkungen sollen ausgeschlossen sein, genauso wie Verbote von Reisen, Hotelübernachtungen oder Gottesdiensten.

Einzelne Länder hatten kurz vor dem Auslaufen der «epidemische Lage von nationaler Tragweite» am 25. November noch auf dieser alten Rechtsgrundlage umfassendere härtere Maßnahmen beschlossen. Diese dürfen bisher bis 15. Dezember in Kraft bleiben. Laut dem neuen Gesetzentwurf soll diese Frist bis 15. Februar verlängert werden.

 

 

 

 

Parlament ermöglicht Regierung neue Corona-Schutzmaßnahmen

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Landtag hat den Handlungsspielraum der Regierung für Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erweitert. In einer Sondersitzung stimmte das Parlament am Dienstag mit den Stimmen aller Fraktionen bis auf die AfD für einen entsprechenden Antrag der Ampel-Regierung. Nach dem neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes ist ein solcher Beschluss des Landesparlaments erforderlich. Ministerpräsidentin Malu Dreyer kündigte bereits an, Clubs und Diskotheken wegen der hohen Infektionsgefahr vorübergehend schließen zu wollen. Für die Betreiber gebe es eine Unterstützung durch Betriebshilfen. Weiterlesen

Neue Corona-Maßnahmen in Kraft – strengere Regeln in Gastro und Zoos

Gastronomen, Liftbetreiber und Veranstalter müssen deutlich schärfere Corona-Regeln beachten und befürchten massive Verluste. Die Zahl der Menschen, die an der Testpflicht vorbeikommen, ist größer als zunächst gedacht.

Stuttgart (dpa/lsw) – Menschen in Baden-Württemberg müssen wegen der kritischen Corona-Lage seit Samstag mit mehr Kontrollen, Tests, deutlichen Einschränkungen und auch Verboten leben. Nach der am späten Freitagabend veröffentlichten neuen Verordnung schränken die neuen Regeln nicht nur das Leben ungeimpfter Menschen weiter ein, auch der Alltag etlicher Geimpfter und Genesener im Südwesten ist so stark betroffen wie bislang in kaum einem anderen Bundesland. Weiterlesen

Keine neuen Ausnahmen für Corona-Regeln im Restaurant

Mainz (dpa/lrs) – Rheinland-Pfalz plant anders als etwa Baden-Württemberg keine weiteren Ausnahmen zur 2G-plus-Regel – also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene plus negativem Corona-Test in Räumen, in denen nicht durchweg Maske getragen werden kann. «Wir haben in Rheinland-Pfalz hohe Fallzahlen und weiterhin eine dynamische Entwicklung», sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, David Freichel, am Montag. Daher gelte die 2G-Regel plus Schnelltest weiterhin in Innenräumen wie der Gastronomie, dem Fitnessstudio oder der Kosmetikerin. Weiterlesen

Schärfere Corona-Regeln auch für Zoos und Skilifte – nur mit Test

Stuttgart (dpa/lsw) – Nach der neuen Corona-Verordnung des Landes müssen Genesene und Geimpfte in Baden-Württemberg künftig auch in Zoos und an Skiliften einen negativen Test vorweisen können. Eine Testpflicht nach dem sogenannten 2G-plus-Prinzip – für Geimpfte und Genesene – gibt es ab Samstag auch in Theatern und Opern, bei Stadtführungen und in Museen sowie unter anderem in Freizeitparks, Bädern, Solarien und Fitnessstudios sowie Saunen. Das geht aus der Corona-Verordnung hervor, die die Landesregierung von diesem Samstag an in Kraft setzen will. Bekannt waren bereits die Verbote für Weihnachtsmärkte, die Einschränkungen für Fußballspiele und die Testpflicht für die Gastronomie.

 

 

Mann bricht in Pension ein: Und schläft nackt im Bett

Hinterweidenthal (dpa) – Überraschung für den Betreiber einer Pension im südwestpfälzischen Hinterweidenthal: In einem seiner Betten lag am Freitag ein ihm unbekannter Mann – und dann auch noch nackt. Der 65-jährige «ungebetene Gast» habe sich unerlaubt Zutritt zur Pension verschafft, um sich dort auszuruhen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Dafür habe er sich nackt ausgezogen und ins Bett gelegt. Die Polizei ermittle nun wegen Hausfriedensbruchs. «Den Unkostenbeitrag für die Zimmerreinigung bezahlte er noch vor Ort», hieß es weiter. Der Mann war auf dem Rückweg von Karlsruhe in die Gemeinde Dahner Felsenland, seinem rund acht Kilometer von der Pension entfernten Zuhause.

 

 

DEHOGA stellt fest: Noch drei Stunden bis die neue Landesverordnung in Kraft treten soll – und nach 21 Uhr noch immer nicht offiziell veröffentlicht Der neue Bußgeldkatalog für Sanktionen dagegen schon

Bad Kreuznach. Der deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Rheinland-Pfalz stellt fest, dass die neue Corona-Landesverordnung auch nach 21 Uhr noch nicht veröffentlicht ist aber in drei Stunden in Kraft treten soll. Aber dafür ist der neue Bußgeldkatalog für Sanktionen bereits veröffentlicht. Weiterlesen

Wegen Corona-Regeln: Gastronomie berichtet von Stornowelle

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Gastgewerbe und die Veranstaltungsbranche im Saarland schlagen angesichts der neuen strengen Corona-Regeln Alarm. «Alle bangen um ihre Existenz. Es herrscht Verunsicherung und Frust», teilte Dehoga-Hauptgeschäftsführer Frank C. Hohrath mit. Am Freitag (12.30 Uhr) wollen Vertreter des PopRates, dem Interessenverband der saarländischen Kultur- und Eventbranche, und des Hotel- und Gaststättenverbandes über ihre aktuelle Situation informieren. Weiterlesen

Was brauchen die touristischen Betriebe der Eifel?

Eine gemeinsame Umfrage der Eifel Tourismus GmbH mit den Industrie- und Handelskammern Aachen, Koblenz und Trier bringt Klarheit über die Bedürfnisse der Branche. Der Tourismus als Leitbranche der gesamten Eifelregion steht vor wachsenden Herausforderungen, verstärkt durch die Pandemie und die Flutschäden des Sommers. Die mittelständischen Leistungsträger in Gastronomie und Freizeitwirtschaft sind stärker als viele andere Wirtschaftszweige von teil gravierenden Problemen betroffen. Passgenaue Unterstützung bei der Bewältigung benötigt passgenaue Informationen über die tatsächlichen Bedürfnisse der Betriebe vor Ort. Weiterlesen

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