Weltklimarat legt Abschlussbericht zur Klimakatastrophe vor

Interlaken (dpa) – Nach zähem Ringen hat sich der Weltklimarat am Sonntag auf seinen Synthesebericht über den Klimawandel geeinigt. Mehr als 600 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik haben seit vergangenen Montag Zeile für Zeile des Dokuments erörtert. Die Beratungen hätten schon Freitag enden sollen, dauerten aber bis Sonntagabend. Der Bericht wird heute in Interlaken in der Schweiz vorgestellt.

Dieser Synthesebericht eine der Grundlagen für kommende Klimaverhandlungen, deshalb haben Regierungen klare Interessen, was sie darin betont sehen wollen und was nicht. Es handelt sich um das Abschlussdokument des 6. Sachstandszyklus des Weltklimarats (IPCC). In dem Zyklus sind seit 2018 sechs Einzelberichte erschienen. Es soll alle Erkenntnisse zusammenfassen und pointiert präsentieren. Die nächsten IPCC-Berichte sind in fünf bis sieben Jahren zu erwarten. Weiterlesen

Frankreich: Kampf gegen Renten-Durchsetzung geht weiter

Paris (dpa) – Der Widerstand hört nicht auf. Nach landesweiten Protesten und Krawallen am Wochenende gegen das umstrittene Durchsetzen einer Rentenreform ohne finale Abstimmung im Parlament steht Frankreichs Regierung heute vor einem Misstrauensvotum. Die Anträge wurden vom rechtsnationalen Rassemblement National (RN) und der kleinen Zentrumspartei Liot gestellt.

Es gilt jedoch als wenig wahrscheinlich, dass einer der Anträge bei der Abstimmung eine Mehrheit erhält und die Regierung von Premierministerin Élisabeth Borne gestürzt wird.

Es liegt an den Konservativen

Es werde keine Mehrheit geben, um die Regierung zu Fall zu bringen, sagte etwa Wirtschaftsminister Bruno Le Maire der Zeitung «Le Parisien». Während keine der übrigen Oppositionsparteien die Initiative des rechten RN unterstützt, will das Linksbündnis Nupes nach eigenen Aussagen gemeinsame Sache mit Liot machen. Bedrohlich könnte deren Antrag allerdings nur werden, falls auch einige Abgeordnete der konservativen Républicains zustimmen würden. Die Partei hatte die Reform grundsätzlich unterstützt.

Nicht auszuschließen wären auch Stimmen von rechtsnationalen Abgeordneten. Seit den Parlamentswahlen im vergangenen Sommer verfügt das Mitte-Bündnis des Präsidenten Emmanuel Macron über keine eigene Mehrheit mehr. Die Regierung hatte die Reform am Donnerstag deshalb auch unter Rückgriff auf einen Sonderartikel der Verfassung durchgeboxt. Damit verhinderte sie in letzter Minute eine Abstimmung in der Nationalversammlung, um einer möglichen Niederlage zuvorzukommen.

Proteste im ganzen Land

Wut machte sich am Wochenende auch auf der Straße breit. In ganz Frankreich kam es zu Protesten und Krawallen. Dabei wurden Mülltonnen in Brand gesetzt, Barrikaden versucht aufzubauen und Wahlkreisbüros von Abgeordneten verwüstet.

Viele befürchten, dass sich nun die Proteste verschärfen werden. Zweifellos habe die Verwendung des Artikels 49.3 große Wut ausgelöst, sagte Laurent Frajerman, Spezialist für radikale Bewegungen, bei BFMTV. Aber noch blieben die Proteste im Wesentlichen pazifistisch.

Die französischen Gewerkschaften hatten die Regierung schon vor Tagen gewarnt, dass sich der Protest radikalisieren werde. Seit Freitag liegt die größte Raffinerie Frankreichs in der Nähe von Le Havre still. Die TotalEnergies-Raffinerie in Donges bei Nantes ist bereits seit dem 7. März außer Betrieb. Weitere Stilllegungen könnten nach Informationen der Regionalzeitung «Ouest-France» bis Montag folgen, wie in Lavéra in Südfrankreich.

Seit Anfang des Jahres wird das öffentliche Leben in Frankreich durch die Proteste gegen die Rentenreform eingeschränkt. Dabei kommt es zu Ausfällen im Zug- und Flugverkehr, Streiks bei der Müllabfuhr und an Schulen. Die Proteste sollen weiter gehen. Für den Donnerstag (23. März) haben die Gewerkschaften wieder zu einem großen Streiktag aufgerufen.

Evaluation von «Gemeindeschwester plus» wird präsentiert

Mainz (dpa/lrs) – Es startete im Jahr 2015, nach und nach wurde das Projekt «Gemeindeschwester plus» auf immer mehr Kommunen ausgeweitet – und bis 2026 soll es nach dem Willen der rheinland-pfälzischen Landesregierung ein flächendeckendes Angebot geben. An diesem Montag (9.30 Uhr) wird Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) gemeinsam mit dem Institut für angewandte Versorgungsforschung einen Evaluationsbericht vorstellen. Weiterlesen

Mainzer Forschungsmuseum öffnet unter neuem Namen

Mainz (dpa/lrs) – Archäologen in Mainz beschäftigen sich schon lange nicht nur mit Römern und Germanen – mit Beginn des Jahres hat das vor 170 Jahren gegründete Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) konsequenterweise auch seinen Namen geändert. Das Forschungsmuseum heißt künftig Leibniz-Zentrum für Archäologie (Leiza). An diesem Montag (11.00 Uhr) wird das Gebäude bei einem Rundgang mit dem rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) und der Generaldirektorin Alexandra Busch feierlich eröffnet. Weiterlesen

Mehr als 50 Veranstaltungen gegen Rassismus

Mainz (dpa/lrs) – Während der bundesweiten «Internationalen Wochen gegen Rassismus» von diesem Montag bis zum 2. April sind auch in Rheinland-Pfalz mehr als 50 Veranstaltungen geplant. In ganz Deutschland sollen es mehr als 2000 unter dem Motto «Misch Dich ein» sein, wie der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz am Sonntag in Mainz mitteilte.

In diesem Bundesland soll es in 14 Kommunen Veranstaltungen geben: In Altenkirchen, Andernach, Bad Kreuznach, Hinzert-Pölert, Ingelheim, Koblenz, Landau, Ludwigshafen, Mainz, Neuwied, Osthofen, Speyer, Trier und Worms. Weitere könnten hinzukommen. Weiterlesen

17. Trierer Ostermarkt (23.03. – 26.03.2023)

Donnerstag bis Samstag von 10.00 bis 19.30 Uhr – Am Verkaufsoffenen Sonntag von 13.00 bis 18.00 Uhr

Vier Tage lang Trierer Ostermarkt und ein Verkaufsoffener Sonntag – die City-Initiative Trier e.V. lädt vom 23.03. bis zum 26.03.2023 zum extralangen Frühlings-Wochenende ein! Weiterlesen

Der Startschuss für den Wettbewerb „startup innovativ“ fällt am 15. März

Mainz. Ab dem 15. März können sich Gründerinnen und Gründer für die Teilnahme am Förderprogramm „startup innovativ“ bewerben. Antragsberechtigt sind Startups mit innovativen Gründungsideen, die für ihr Geschäftsmodell verstärkt digitale Möglichkeiten nutzen, auch wenn sie selbst keine neuen Technologien entwickeln. Weiterlesen

Erdogan-Dekret: Vorgezogene Wahlen in der Türkei am 14. Mai

Istanbul (dpa) – Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei finden am 14. Mai statt. Präsident Recep Tayyip Erdogan unterzeichnete am Freitag ein entsprechendes Dekret, und kurz darauf bestätigte die Wahlbehörde den Termin. Die Wahlen folgen damit nur drei Monate auf die verheerenden Erdbeben, die allein in der Türkei mehr als 47.000 Menschen getötet und etliche vertrieben und obdachlos gemacht haben.

Die Wahlen hätten eigentlich im Juni stattfinden sollen, Erdogan hatte eine Vorverlegung bereits im Januar ins Spiel gebracht. Vor dem Hintergrund der verheerenden Erdbeben gelte es, keine Zeit zu verlieren, sagte Erdogan, der erneut kandidieren will. Ob er rein rechtlich überhaupt noch einmal antreten darf, ist allerdings stark umstritten. Vorgezogene Wahlen können der türkischen Verfassung zufolge entweder mit 60 Prozent der Abgeordnetenstimmen im Parlament oder per Präsidenten-Dekret angeordnet werden. Weiterlesen

Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

Berlin (dpa) – Die Gewerkschaft Verdi hat im Rahmen der Tarifrunde im öffentlichen Dienst bundesweit Beschäftigte im Gesundheitswesen zu Warnstreiks aufgerufen. Beschäftigte von Krankenhäusern, Psychiatrien, Pflegeeinrichtungen und dem Rettungsdienst sollen einer Mitteilung von Verdi zufolge am Dienstag und Mittwoch (14. und 15. März) die Arbeit niederlegen.

Angesichts der hohen Inflation fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Lohn. Mindestens soll es für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten der Kommunen und des Bundes aber 500 Euro mehr geben. Ein Ende Februar in der zweiten Tarifverhandlungsrunde vorgelegtes Angebot von Bund und Kommunen bedeute deutliche Kaufkraftverluste, kritisierte Verdi. Weiterlesen

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