Gewerkschaft ruft zu weiteren Warnstreiks bei Post auf

Bonn (dpa) – Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Fachgewerkschaft DPVKOM zu Warnstreiks von Donnerstag bis Samstag aufgerufen. In den Niederlassungen Karlsruhe, Mannheim und Ravensburg sollten die Beschäftigten ihre Arbeit erneut niederlegen, teilte die Gewerkschaft mit, die Post-Beschäftigte vertritt, aber weniger Mitglieder hat als Verdi. Die Post verhandelt daher mit Verdi.

Das Tarifangebot des Bonner Konzerns Post erfülle zwar einige Forderungen der DPVKOM wie die Gewährung einer Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro. Das reiche aber bei Weitem nicht. Die DPVKOM hatte eine Entgelterhöhung um 12 Prozent gefordert. Die Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus betonte zudem: «Wir gehören jetzt an den Verhandlungstisch.» Weiterlesen

Baerbock zu Lawrow: «Stoppen Sie diesen Krieg»

Neu Delhi (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock hat Russland beim G20-Treffen von Wirtschaftsmächten aufgerufen, den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. «Stoppen Sie diesen Krieg. Stoppen Sie die Verletzung unserer internationalen Ordnung. Stoppen Sie die Bombardierung ukrainischer Städte und Zivilisten», forderte die Grünen-Politikerin am Donnerstag bei Beratungen der G20-Außenminister in Indiens Hauptstadt Neu Delhi nach Angaben aus Delegationskreisen. Sie wandte sich dabei direkt an Russlands Außenminister Sergej Lawrow.

«Es ist gut, dass Sie hier im Saal sind, um zuzuhören», sagte Baerbock zu dem russischen Minister. «Stoppen Sie den Krieg. Nicht in einem Monat oder einem Jahr, sondern heute.» Sie fügte hinzu: «Denn jede Familie, die einen Vater, einen Bruder, eine Mutter, ein Kind verliert, verliert eine ganze Welt.» Es gebe kein Recht des Stärkeren, seinen kleinen Nachbarn zu überfallen. Beim G20-Treffen im vergangenen Jahr hatte Lawrow die Runde der Außenminister verlassen, damit er sich keine Kritik anhören musste. Weiterlesen

Baerbock trifft chinesischen Außenminister in Neu Delhi

Neu Delhi (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock hat sich noch vor Beginn der Arbeitssitzungen beim Außenministertreffen der G20-Runde der führenden Wirtschaftsmächte in Indien mit ihrem neuen chinesischen Kollegen Qin Gang getroffen.

Details über Inhalte und Ergebnisse der Unterredung in der Hauptstadt Neu Delhi wurden zunächst nicht bekannt. Es war aber erwartet worden, dass die Grünen-Politikerin Qin unter anderem auf das von China zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am vergangenen Freitag veröffentlichte Positionspapier ansprechen würde. Weiterlesen

Berlins SPD strebt Koalition an: Zustimmung der CDU erwartet

Berlin (dpa) – Knapp drei Wochen nach der Wiederholungswahl in Berlin deutet alles auf anstehende Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD hin. Die SPD entschied sich am Mittwochabend für diese Variante.

Der CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner will dem CDU-Landesvorstand heute vorschlagen, mit der SPD über die Bildung einer Koalition und eines neuen Senats zu verhandeln, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen erfuhr. Sollten diese Verhandlungen erfolgreich sein, wären die derzeit noch mitregierenden Grüne und Linke raus aus der Regierung.

«Respekt vor dem Wahlergebnis»

Im Landesvorstand der SPD hatte es 25 Ja-Stimmen und 12 Nein-Stimmen für die Verhandlungen mit dem Wahlsieger CDU gegeben. Die SPD-Landesvorsitzende und Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey sagte, man habe sich «aus Respekt vor dem Wahlergebnis» für die CDU entschieden. Die bisherige Koalition der Partei mit Grünen und Linken habe bei der Wiederholungswahl am 12. Februar um die 250.000 Stimmen verloren. «Das muss man ernst nehmen bei den Erwägungen, was man tut.» Zudem gebe es mit der CDU einen klaren Wahlsieger. Dem müsse Rechnung getragen werden.

Zudem habe es in den Sondierungsgesprächen mehr Schnittmengen mit der CDU als mit den bisherigen Partnern Grüne und Linke gegeben. Als Beispiele nannte Giffey eine «funktionierende Stadt», Wohnungsbau sowie Ordnung und Sicherheit. In der Spätausgabe der RBB-«Abendschau» sagte Giffey, die Frage sei gewesen, ob man mit dem bisherigen Bündnis einen echten Neubeginn hinbekomme. «Da haben wir große Zweifel», sagte sie.

Union berät sich in Sondersitzung

Die Berliner CDU-Spitze trifft sich heute Nachmittag um 17.30 Uhr zu einer Sondersitzung. Dabei sollen noch einmal die Ergebnisse der jeweils drei Sondierungstreffen mit SPD und Grünen diskutiert werden. Anschließend will der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Wegner das Ergebnis vorstellen.

Damit steht in der derzeit noch von SPD, Grünen und Linken regierten Hauptstadt ein Regierungswechsel an, obwohl auch das bisherige Dreierbündnis im neuen Parlament eine Mehrheit hätte. Sollten CDU und SPD ihre Koalition beschließen, müsste Franziska Giffey, seit Dezember 2021 Regierende Bürgermeisterin, das Rote Rathaus verlassen.

Ob sie dann als Senatorin weiterarbeitet, steht noch nicht fest. Sie selbst bot das bereits an und sagte: «Ja ich bin bereit, auch als Senatorin meinen Beitrag dazu zu leisten, dass gute Regierungsarbeit gelingt.» In den ARD-«Tagesthemen» sagte Giffey, ein solcher Wechsel wäre für sie ein sehr einschneidender Schritt. Sie habe aber immer gesagt, sie klebe nicht an ihrem Amt. Ihr Motiv sei, etwas für die Stadt zu bewegen. Giffey machte deutlich, dass die SPD in möglichen Koalitionsverhandlungen mit der CDU auch sozialdemokratische Politik wie soziale Gerechtigkeit, ökologische Entwicklung und der Einsatz für eine starke Wirtschaft unterbringen wolle.

Berlin dann seit langem wieder CDU-geführt

Sollte es zu Schwarz-Rot in der Hauptstadt kommen, würde Kai Wegner Regierender Bürgermeister. Einen Regierungschef in Berlin stellte die CDU zuletzt mit Eberhard Diepgen, der von 1984 bis 1989 und von 1991 bis 2001 amtierte. Auf ihn folgten die beiden SPD-Politiker Klaus Wowereit und Michael Müller.

Die CDU hatte die Wiederholungswahl am 12. Februar mit 28,2 Prozent gewonnen. SPD und Grüne bekamen beide 18,4 Prozent. Die Sozialdemokraten haben mit 53 Stimmen nur einen hauchdünnen Vorsprung vor den Grünen. Sie schnitten so schlecht ab wie noch nie bei einer Abgeordnetenhauswahl. Die Linke kam auf 12,2 Prozent, die AfD auf 9,1. Die FDP flog mit 4,6 Prozent aus dem Parlament, das nun fünf statt bisher sechs Fraktionen hat.

Debatte über frühere ADD-Vizepräsidentin und Mittelstand

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Landtag befasst sich an diesem Donnerstag (09.30 Uhr) auf Antrag der AfD mit der ehemaligen Vizepräsidentin der Landesbehörde ADD, die wegen ihres Urlaubs im Anschluss an die Flutkatastrophe an der Ahr heftig in die Kritik geraten ist. Zwei Tage nach der Flutwelle in der Nacht vom 14. zum 15. Juli 2021 hatte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) die Leitung des Katastrophenschutzes vom Landkreis Ahrweiler übernommen. Die inzwischen pensionierte damalige Vizepräsidentin Hermann (SPD) war vom 31. Juli bis 13. August 2021 in einem längerfristig geplanten und genehmigten Urlaub. Weiterlesen

Deutsche Kombinierer holen bei WM-Teamwettbewerb Silber

Die deutschen Nordischen Kombinierer haben bei der WM im slowenischen Planica die Silbermedaille im Teamwettbewerb gewonnen. In der Besetzung Eric Frenzel, Vinzenz Geiger, Johannes Rydzek und Julian Schmid musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Hermann Weinbuch nur den erneut siegreichen Norwegern um Jarl Magnus Riiber geschlagen geben. Das deutsche Team legte anschließend Protest gegen die Wertung ein. Es ging um eine Szene zwischen Riiber und Schmid auf der Schlussrunde. Weiterlesen

David Hasselhoff sagt Tour krankheitsbedingt ab

Hamburg (dpa) – US-Sänger David Hasselhoff (70, «Looking For Freedom») hat krankheitsbedingt seine geplante Tour im Frühjahr durch zehn Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz abgesagt. «Leider bin ich an einer ernstzunehmenden Augeninfektion erkrankt», hieß es in einem Statement Hasselhoffs am Mittwoch. «Schweren Herzens muss ich die Tournee absagen.» Die «Party your Hasselhoff»-Tour sollte vom 15. März bis 1. April nach Regensburg, Berlin, Hannover, Düsseldorf, Hamburg und München, in Österreich nach Schladming, Wien und Graz sowie in der Schweiz nach Zürich führen.

Ocean Race: «Guyot»-Team muss Königsetappe aufgeben

Das französisch-deutsche Segel-Team Guyot hat am Mittwoch die Königsetappe des Ocean Race aufgeben müssen. Die Crew mit dem deutschen Co-Skipper Robert Stanjek stellte etwa 600 Seemeilen südöstlich von Kapstadt nahe des 40. Breitengrads Süd fest, dass das Boot einen Schaden in der Rumpfstruktur hat.

«In Anbetracht der aktuellen Position des Bootes und der Entfernung bis zur Ankunft im Zielhafen Itajai ist es leider besser für die Besatzung und die Integrität des Bootes, nach Kapstadt zurückzukehren», sagte Guyots Technik-Direktor Thomas Cardrin.

Die dritte Etappe ist mit 23 600 Kilometern der längste Abschnitt des Ocean Race. Von Kapstadt aus geht es auch durch das Südpolarmeer. Ziel ist Itajai in Brasilien. Weiterlesen

Komplizierte UN-Verhandlungen zum Schutz der Hochsee

New York (dpa) – Bei den UN-Verhandlungen um ein Abkommen zum Schutz der Hohen See zeichnet sich wenige Tage vor Ende einer Konferenz in New York noch kein Durchbruch ab. Diplomatinnen und Diplomaten sowie Beobachter haben aber gebremste Hoffnung, dass es bis zum Ende des Treffens am Freitagabend New Yorker Zeit eine Einigung für einen global verbindlichen Vertrag geben könnte.

Mit einem Abkommen zum Schutz der Hochsee setzen sich die Länder der Welt bereits seit rund 15 Jahren auseinander, seit 2018 gab es schon mehrfach Verhandlungsrunden dazu. Im vergangenen August war eine Konferenz ergebnislos vertagt worden. Das Abkommen soll die biologische Vielfalt auf Hoher See unter international verbindlichen Schutz stellen. Weiterlesen

Lawrow trifft indischen Außenminister vor G20-Treffen

Neu Delhi (dpa) – Kurz vor Beginn des G20-Außenministertreffens in Indien hat der russische Außenminister Sergej Lawrow in der Hauptstadt Neu Delhi seinen indischen Kollegen Subrahmanyam Jaishankar getroffen. Man habe über die Kooperation beider Länder und auch über G20-Angelegenheiten gesprochen, teilte Jaishankar am Mittwoch auf Twitter mit.

Indien hat dieses Jahr den G20-Vorsitz. Bei dem Treffen der Außenminister dürfte der Ukraine-Krieg eine zentrale Rolle spielen. Am Abend (Ortszeit) war zunächst ein Essen geplant. Die Arbeitssitzungen, zu denen auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) anreist, sind für Donnerstag vorgesehen. Weiterlesen

Berliner Jusos: CDU passt nicht zu Berlin und nicht zur SPD

Berlin (dpa) – Die Jugendorganisation der Berliner SPD lehnt eine Koalition mit der CDU strikt ab. «Wir Jusos sind enttäuscht von dem sich abzeichnenden Sondierungsergebnis. Wir werden uns jeder Bestrebung, eine Koalition mit der CDU zu bilden, entgegenstellen», sagte die Berliner Co-Vorsitzende Sinem Taşan-Funke am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

«Die CDU passt nicht zu Berlin und nicht zur SPD. Wer gegen migrantisierte Gruppen hetzt, gegen bezahlbaren Wohnraum ist und die Verkehrswende belächelt, disqualifiziert sich als Koalitionspartner für die Sozialdemokratie», so Taşan-Funke. Weiterlesen

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