Waffenhersteller Heckler & Koch mit Gewinnsprung

Oberndorf (dpa) – Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat 2022 so gut verdient wie noch nie. Der Gewinn unter dem Strich legte um 132 Prozent auf 50,6 Millionen Euro zu, wie Vorstandschef Jens Bodo Koch am Freitag in Oberndorf in Baden-Württemberg mitteilte. 2022 habe man die zwei großen Militäraufträge aus den USA abgearbeitet. Aber auch in Europa sei die Nachfrage der Sicherheitskräfte hoch gewesen. Währungseffekte spielten zugleich auch eine Rolle. Der Dollar-Kurs wirkte sich positiv auf das Ergebnis aus. Weiterlesen

Auto rast auf Parkplatz in Laster: Schwerstverletzte

Bad Breisig (dpa/lrs) – Ein Auto ist auf einem Parkplatz bei Bad Breisig (Landkreis Ahrweiler) mit hoher Geschwindigkeit auf einen Lastwagen aufgefahren. Der 23 Jahre alte Fahrer und die gleichaltrige Beifahrerin im Auto wurden bei den Unfall am Freitagmorgen schwerst verletzt, wie die Polizei in Remagen berichtete. Der Fahrer werde derzeit intensivmedizinisch behandelt, der Zustand der Frau sei aktuell «sehr kritisch». Weiterlesen

Unsicherheit kehrt an die Börse zurück – Dax fällt

Frankfurt/Main (dpa) – Zum Ende einer schwankungsreichen Woche hat der Dax seine bisherigen Wochengewinne merklich reduziert. Anleger sind unsicher, wie sie die geldpolitischen Perspektiven und Gefahren der Banken-Turbulenzen einordnen sollen. Vor dem Wochenende hieß es daher, dass erst einmal Kasse gemacht wird. Der deutsche Leitindex fiel zeitweise unter 15.000 Punkte.

Gegen Ende der ersten Handelsstunde büßte der Dax noch 1,30 Prozent auf 15.012,24 Punkte ein, sodass sein Wochenplus auf 1,7 Prozent schrumpfte. In den vergangenen Tagen hatte der Dax eine Erholung um bis zu rund 840 Punkte hinter sich: Auf das anfängliche Wochentief, das nach der nötig gewordenen Notfallrettung der Credit Suisse mit 14.458 Punkten das niedrigste Niveau seit der ersten Januar-Woche bedeutet hatte, folgte ein Anstieg bis an die 15.300 Punkte. Weiterlesen

Adieu Analoguhr? Wie Zeigeruhren weniger werden

Von Gregor Tholl, dpa

Berlin (dpa) – Abschied von der Analoguhr? Telefonzellen sind Vergangenheit, viele Litfaßsäulen wurden abgebaut. Verschwinden nun auch die guten alten Zeigeruhren aus dem Stadtbild und unserem Leben? Manche haben den Eindruck, dass öffentliche Uhren weniger werden, die Zeit sozusagen privatisiert wird. Warum auch große Zeigeruhren, wenn alle ein Handy mit exakten Digitaluhren bei sich haben? Doch stimmt der Eindruck überhaupt? Was sagen Zeitforscher und Firmen, die mit Uhren zu tun haben? Es scheint an der Zeit, eine Zeitgeist-Geschichte über Uhren – und die Zeit an sich – zu zeitigen.

«Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?»: Das von Fred Strittmatter komponierte Lied zur Zeichentrickserie über Paulchen Panther, die vor 50 Jahren ins deutsche Fernsehen kam, verstehen heutige Kinder oft kaum. An einer Uhr drehen? Wieso drehen? Das Zifferblatt ist im Computerzeitalter den Kleinen oft fremd.

Gibt es eine «Uhrendämmerung»?

Anders als es das Fernsehen früher tat, arbeiten auch TV-Nachrichten wie die «Tagesschau» inzwischen längst mit einer digitalen Uhrzeitanzeige. Die «heute»-Sendung des ZDF führte dies vergleichsweise spät ein – erst im Sommer 2021.

«Den Eindruck, dass es im öffentlichen Raum weniger Zeigeruhren als früher gibt, haben viele», sagt der Stadtforscher Dietrich Henckel, Vorstandsvorsitzender des Vereins Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik. Der 2022 gestorbene Zeitforscher Karlheinz Geißler habe in seinem Buch «Die Uhr kann gehen» sogar eine «Uhrendämmerung» diagnostiziert, sagt Henckel. «Die alltägliche Beobachtung über weniger Uhren scheint auch dadurch Bestätigung zu finden, dass weniger Leute klassische Armbanduhren tragen», sagt der emeritierte Professor der Technischen Universität (TU) Berlin.

Andererseits ist der Trend zu teuren Armbanduhren als Statussymbol in gewissen Kreisen ungebrochen. In Rap-Songs kommen Luxusuhren oft vor. Was reimt sich gut auf Rolex? Ganz klar: das kleine Wort Sex.

Es überlagerten sich heutzutage sehr unterschiedliche Entwicklungen, sagt Henckel. «Einerseits versuchen immer mehr Personen, sich nicht übermäßig vom Taktschlag der Uhren ihr Verhalten vorgeben zu lassen und eher auf eigene Rhythmen Rücksicht zu nehmen. Andererseits ist die Uhrzeit und ihr normativer Druck allgegenwärtig.»

Die Frage laute, so Henckel: «Wozu braucht es noch öffentliche Uhren, wenn jedes Handy, der Schrittzähler am Handgelenk und fast jeder öffentliche oder private Bildschirm dauernd die Uhrzeit anzeigt?»

Das Statistische Bundesamt hat errechnet, dass 2021 bundesweit rund 385 200 Uhren im Wert von 287 Millionen Euro produziert worden sind. Das seien 16,3 Prozent weniger als zehn Jahre zuvor. Darunter fallen Armbanduhren, Wanduhren, Kuckucksuhren oder der Wecker – mit Zeiger oder mit digitaler Anzeige. Die Statistiker bemerkten zudem, dass zwischen 2011 und 2021 mehr Wanduhren hergestellt worden seien.

Uhren sind Fixpunkte im Stadtbild

Das große Außenwerbungsunternehmen Ströer betreibt nach eigenen Angaben noch viele Uhren. Die Fluktuation bewege sich im Promillebereich. Demnach haben Uhren also nach wie vor ihren festen Platz in der Öffentlichkeit. «Mehrere tausend öffentliche Uhren sind Fixpunkte im Stadtbild und garantieren durch ihre Platzierung in den Innenstädten eine aufmerksamkeitsstarke Funktion», sagt ein Unternehmenssprecher. «Die Uhren bieten trotz Smartphones Passanten, Reisenden und Berufspendlern eine verlässliche Orientierung und haben häufig auch einen hohen emotionalen Stellenwert.»

Auch bei der Deutschen Bahn betont man, nach wie vor sehr viele Uhren zu unterhalten. «Etwa 17 000 betreibt die DB als Service für ihre Kundinnen und Kunden in den Bahnhöfen», sagt eine Sprecherin. «Zu diesen Bahnhofsuhren gehören einseitig sichtbare, doppelseitig sichtbare, historische und moderne.»

Auch bei der Bahn gibt es einen Vormarsch digitaler Uhrzeitanzeigen. «An mehr als 4400 vor allem kleineren Bahnhöfen sind 7500 Dynamische Schriftanzeiger (DSA) installiert, die über die nächste Fahrt oder Fahrplanabweichungen informieren.» Ihre Zahl ist in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen. «2013 war der DSA-Rollout in vollem Gange. Damals waren rund 20 Prozent weniger Uhren im Bestand.»

Stadt- und Zeitforscher Henckel sagt, die gemeinsame Ordnung unserer komplexen Gesellschaft sei nur mit einem hohen Maß an Pünktlichkeit und eben einer genauen Abstimmung von Uhrzeiten zu bewältigen. Man denke etwa an den Computer-Börsenhandel mit äußerst exakter Uhrzeit-Koordination, aber auch an den Zugverkehr und den Ärger, wenn die Deutsche Bahn unpünktlich sei und alles aus dem Takt gerate.

Widersprüchliches erlebten viele im Alltag bei den boomenden Lieferdiensten, räsoniert Henckel. «Versprochen werden pünktliche Lieferungen. Wenn das gelingt, ist es häufig mit dem Parken der Lieferfahrzeuge in zweiter Reihe verbunden, was die Zeitplanung völlig Unbeteiligter erheblich durcheinanderbringen kann. Oder die Sendungsverfolgung suggeriert, man könne die Lieferzeit abschätzen, um dann festzustellen, dass sie stundenweise angepasst wird.»

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Luisa Neubauer vor Klimaentscheid: Es kommt auf alle an

Berlin (dpa) – Aktivistin Luisa Neubauer hat vor einem Berliner Volksentscheid erneut mehr Tempo beim Klimaschutz gefordert. Es komme dabei auf alle an, sagte Neubauer am Freitag im rbb-Inforadio. «Wenn wir uns gemeinsam entscheiden, ein Feuer zu löschen, dann braucht es Leute, die jeweils ihren Teil dazu beitragen, das Feuer zu löschen. Und nicht Menschen, die am Straßenrand rumstehen und sagen “Ui, aber was kann ich denn schon machen?”», sagte die Aktivistin.

Es brauche Städte und Länder weltweit, die loslegten und anpackten. Berlin könne sich in der globalen Spitzenklasse im Klimaschutz verorten und jetzt andere inspirieren. «Und dann haben wir auch eine reale Chance, dass wir die Sache noch einigermaßen gedreht bekommen.» Weiterlesen

Britische Autorin: Deutsche Liebe zu den Royals nervt

Berlin (dpa) – Die Berliner Autorin und Royal-Kritikerin Jacinta Nandi kann Vorfreude auf den Deutschland-Besuch des britischen Königs Charles III. nicht nachvollziehen. «Es nervt mich so sehr, wie die Deutschen die königliche Familie lieben», sagte die 42-jährige Britin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Ich glaube, die Liebe für das Königshaus würde sofort aufhören, wenn Ihr dafür bezahlen müsstet. Ihr habt den Spaß an der Monarchie ohne die ganzen Kosten.» Weiterlesen

Verkehrsunfallflucht in Bitburg

Bitburg. In der Zeit vom 23.03.23, 18:30 Uhr, bis 24.03.2023, 06:30 Uhr, wurde in der Kalkstraße in Bitburg-Erdorf ein am Straßenrand abgestellter PKW beschädigt. Ein unbekannter Unfallverursacher touchierte ein abgestelltes Fahrzeug beim Vorbeifahren am Außenspiegel, sodass dieser beschädigt wurde. Der Unfallverursacher entfernte sich daraufhin von der Unfallstelle, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Weiterlesen

Immobilienpreise fallen deutlich

Wiesbaden (dpa) – Wohnimmobilien in Deutschland haben sich Ende des vergangenen Jahres so stark verbilligt wie seit 2007 nicht mehr. Die Preise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser fielen im vierten Quartal durchschnittlich um 3,6 Prozent zum Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Gegenüber dem Vorquartal war der Rückgang mit minus 5,0 Prozent noch deutlicher.

Stärker als zum Jahresende 2022 haben sich die Kaufpreise für Wohnimmobilien zuletzt im ersten Quartal 2007 verringert mit minus 3,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2006, schrieben die Statistiker in Wiesbaden. «Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein.» Weiterlesen

EVG geht von «sehr hoher» Streikbeteiligung am Montag aus

Mainz (dpa/lrs) – Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Rheinland-Pfalz geht von einer «sehr hohen» Beteiligung ihrer Mitglieder bei dem für diesen Montag ausgerufenen Verkehrsstreik aus. Der Zugverkehr werde bereits in der Nacht zu Montag für ganz Rheinland-Pfalz zum Erliegen kommen, teilte Lars Kreer, Mainzer Geschäftsstellenleiter der EVG, mit. Die Auswirkungen werden nach seinen Worten den gesamten Schienenpersonennahverkehr, den Reisezugverkehr sowie den Güterverkehr betreffen. Der Streikbeginn wurde für Montag, 00.00 Uhr ausgerufen, das Streikende wird um 24.00 Uhr erwartet. In einigen Werkstätten beginne der Streik bereits am Sonntagabend mit der Nachtschicht ab 22.00 Uhr, teilte die EVG mit. Weiterlesen

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