Strahlend blauer Himmel und prächtig herausgeputzte Pferde und Reiter

Steiningen. Die Osterkirmes in Steiningen zählt zweifellos zu den Höhepunkten der Festaktivitäten in der Region. Am Ostermontag mit seinem Pferd Gottes Segen zu empfangen, hat in dem kleinen Eifelort eine sehr lange Tradition, genau gesagt seit 1749 werden dort an Ostern Pferde gesegnet. Beim Ritt quer durch Steiningen, vor der kleinen Dorfkirche vom örtlichen Pfarrer gesegnet zu werden, ist schon etwas Besonderes. Die Reiter bitten um Glück und Gesundheit für sich und ihre Pferde.

Das alte Sprichwort „Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ könnte treffender nicht lauten. „Mein Pferd, mein Kamerad“ – sich von seinem Pferd tragen zu lassen setzt viel Vertrauen voraus. Die gute Beziehung zwischen Mensch und Pferd ist wichtig und kann als Lebenseinstellung verstanden werden.

Für den aus Indien stammenden Pater Sabi George war seine Amtshandlung hoch zu Ross im Namen des Schutzheiligen der Pferde – den „Heiligen Mauritius“ – auch etwas ganz Besonderes. Pater Sabi – Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld – hat seine besondere Aufgabe hervorragend gemeistert.

Nach Eiseskälte und Regen in den Vorjahren mobilisierte der österliche Ritt bzw die Kutschfahrten unter strahlend blauem Himmel wieder die Massen – Reiter ebenso wie Besucher. 76 Pferde und sechs Kutschen hat Ortsbürgermeister Reinhold Schäfer gezählt. Viele Hundert Besucher waren nach Steinigen gekommen, dem traditionellen Ereignis beizuwohnen.

Nach der Pferdesegnung trafen sich Reiter und Besucher bei Bier und Blasmusik am Festzelt. Eine schönere, traditionsreichere Kirmesszenerie kann man sich kaum vorstellen. Schön, dass man in Steinigen an dieser alten Tradition festhält.

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