Provisorische Feuerwehrhäuser an der Ahr: U-Ausschuss

Mainz/Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Während sich der Untersuchungsausschuss im Mainzer Landtag weiterhin mit der Ahr-Flut befasst, entstehen in der teils zerstörten Region mehr und mehr provisorische Feuerwehrhäuser. In der Flutnacht im Juli 2021 mit 134 Toten in dem Flusstal waren im Kreis Ahrweiler 15 Feuerwehrgebäude beschädigt oder zerstört worden, wie das rheinland-pfälzische Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Der Untersuchungsausschuss in Mainz beschäftigt sich an diesem Freitag (9.30 Uhr) mit der stark flutgeschädigten Verbandsgemeinde Adenau. Zehn Bürgermeister und Feuerwehrleute aus der Verbandsgemeinde und mehreren teils schwer zerstörten Ortsgemeinden sind als Zeugen geladen. Zu ihnen gehören der Ortsbürgermeister Helmut Lussi aus dem stark zerstörten Dorf Schuld sowie Verbandsbürgermeister Guido Nisius (CDU).

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) übergibt unterdessen in der ebenfalls im Juli 2021 überschwemmten Kurstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler Förderbescheide unter anderem für die neuen provisorische Feuerwehrhäuser und entsprechende Ersatzausrüstung (13.30 Uhr).

In der Verbandsgemeinde Altenahr sind laut Innenministerium bereits vier Interims-Feuerwehrhäuser in den Dörfern Altenahr, Kreuzberg, Mayschoß und Rech in jeweils rund drei Monaten als Leichtbauhallen errichtet worden. Ein weiteres soll hier bald in Hönningen im Ortsteil Liers folgen. Insgesamt sollen sieben provisorische Feuerwehrgebäude im Kreis Ahrweiler aufgebaut werden. Einschließlich ähnlicher Projekte in weiteren flutgeschädigten Kreisen im Land reicht dem Ministerium zufolge die Kostenspanne von 175.000 bis 1,5 Millionen Euro für eines dieser Interims-Gebäude. Der Bau von späteren traditionellen Feuerwachen wird deutlich länger dauern.

Innenminister Lewentz will am heutigen Freitag auch die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler wiedereröffnen (15.00 Uhr). Sie war von der Sturzflut nach extremem Starkregen ebenfalls schwer beschädigt worden. Die Beamten mussten daher ein Ausweichquartier beziehen.

Im Untersuchungsausschuss in Mainz kommen am Freitagnachmittag derweil auch Vertreter der Luftrettung zur Flutnacht mit 134 Toten im Ahrtal zu Wort. Geladen sind unter anderem Tobias Frischholz von der in der Katastrophennacht angeforderten Polizeifliegerstaffel Hessen sowie Stefan Goldmann von der Luftrettungsstation Koblenz des ADAC.

 

 

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