Vorstellung der neuen Generaldirektoren der Klinik St. Josef in St. Vith

St. Vith/Belgien. Ein gutes Netzwerk und eine starke Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern ist mehr denn je wichtig, um den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssektor, wie zum Beispiel dem Mangel an personelle Ressourcen oder dem technischen Fortschritt, zu begegnen. In diesem Sinne haben das St. Nikolaus-Hospital Eupen und die Klinik St. Josef St. Vith, als Krankenhäuser der Deutschsprachigen Gemeinschaft, ihre Zusammenarbeit in den letzten Jahren verstärkt und im Januar dieses Jahres in einem gemeinsamen Verwaltungsrat zwei neue Generaldirektoren benannt.

Martin Root (li), Gaëtan Dumoulin (re)

Um den Aufgaben in beiden Häusern gerecht zu werden und die institutionsbezogenen Herausforderungen zu meistern, haben die Verwaltungsräte entschieden einen Generaldirektor für jedes Krankenhaus einzustellen. Gleichzeitig haben beide Verwaltungsräte der neuen Direktion den klaren Auftrag erteilt themenübergreifend zusammenzuarbeiten und gemeinsame Strategien und Projekte zu erarbeiten.Konkret arbeiten Herr Dumoulin und Herr Root jeweils zu 75% in den Institutionen in St. Vith und Eupen. Die übrigen 25 % ihrer Arbeitszeit sind sie betraut mit der Ausarbeitung bereits bestehender gemeinsamer Projekte, dem weiteren Ausbau der Kooperation und der Positionierung beider Krankenhäuser innerhalb der Deutschsprachigen Gemeinschaft und im Netzwerk MOVE.

Beide Direktoren wurden über den Arbeitgeberverband „VoG DG-Kliniken“ eingestellt. Alle strategischen Entscheidungen werden jedoch weiterhin von den Verwaltungsräten der beiden Krankenhäuser getroffen. So wird auch die Autonomie der beiden Institutionen gewährt.

In den nächsten Monaten werden beide Häuser weiter an dem medizinischen Projekt arbeiten, das für ihre Zukunft richtungsweisend ist. Das übergeordnete Ziel bleibt weiterhin die qualitative Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in unserer Region. „Dazu benötigen wir die richtigen Strukturen auf allen Ebenen“, erklärt Martin Root. „Unsere Mitarbeiter sind dabei am wichtigsten. Wir müssen eine Arbeitsumgebung schaffen, in der sich der Mitarbeiter wohlfühlt und angemessen ausgestattet, geschult und motiviert wird. Wir müssen ein echtes Talentmanagement einführen.“

In den kommenden Jahren stehen die beiden Krankenhäuser vor der Herausforderung der Digitalisierung. ICT-Programme sind in der modernen Gesundheitsversorgung kaum noch wegzudenken. Die damit verbundenen Kosten sind jedoch sehr hoch und für ein einzelnes Krankenhaus kaum noch tragbar. Gemeinsam mit dem Netzwerkpartner Groupe santé CHC werden in den nächsten Jahren verschiedene ICT-Systeme erneuert und vereinheitlicht. So wird zum Beispiel gemeinsam eine neue elektronische Patientenakte angeschafft. Ziel ist es die Sicherheit und Qualität der Dienstleistungen für die Patienten zu verbessern und Kosteneinsparungen zu erzielen.

„Die Bedürfnisse in der Gesundheitsversorgung und die Anforderungen an die Krankenhausdienstleistungen haben sich in den letzten 20 Jahren stark verändert und werden sich in Zukunft noch weiter entwickeln“, erläutert Gaëtan Dumoulin. „Wir müssen uns auf diese Entwicklung vorbereiten.“ Die Prozesse, Abläufe und Angebote im Krankenhaus werden neugestaltet. Hierbei ist eine langfristige Vision notwendig. Mit dem Masterplan Eifel, das gemeinsame Projekt der Klinik St. Josef und der Vivias-Interkommunale zum Ausbau der Infrastrukturen der Gesundheitsversorgung und Seniorenhilfe in der Eifel, und dem Masterplan des St. Nikolaus-Hospitals haben beide Krankenhäuser bereits die Weichen gestellt für die notwendigen Infrastrukturen.
Für beide Krankenhäuser ist es wichtig die Gesundheitsversorgung in der Region nachhaltig zu sichern und zu verbessern. Dabei ist die Zusammenarbeit im Netzwerk eine wichtige Stütze.

Präsentation der Generaldirektoren

Gaëtan Dumoulin – Generaldirektor Klinik St. Josef St. Vith
➢ Aus Stavelot
➢ Studium an der Universität in Louvain-la-Neuve
➢ Dozent an der FUDAN-Universität in Shanghai
➢ Berater für öffentliche Finanzen im Parlament der Föderation Wallonie-Bruxelles
➢ Strategischer Berater und Haushaltsbeauftragter im Ministerium der Föderation Wallonie-Bruxelles
➢ 2020-2022 Direktor für Finanzen und administrative Dienste der Klinik St. Josef

Martin Root – Generaldirektor St. Nikolaus-Hospital
➢ Aus Eupen
➢ Studium an der Universität in Barcelona
➢ Langjährliche Berufserfahrung in mehreren Industriebereichen europaweit
➢ Vielfalt an unterschiedliche Rollen in z.B. Betrieb, Vertrieb, Programmanagement, Geschäftsführung, und Beratung
➢ Spezialisiert in operatives Management und strategische Entwicklung

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